09.03.2024
- Thorsteinn Einarsson über den Spruch „You’ll Never Walk Alone“: „Es ist für mich mehr als nur ein Fußballmotto, es ist mein Lebensmotto“
- Thorsteinn Einarsson über die Österreichische Bundesliga: „Es ist für mich als Liverpool Fan natürlich interessant, Red Bull Salzburg anzuschauen, weil es da vielleicht den nächsten Szoboszlai, Keita oder Mane gibt“
- Thorsteinn Einarsson über mentale Probleme nach seinen Erfolgen in jungen Jahren: „Es waren mehrere Jahre von dauerhaften Panikattacken und Unwissen, wer ich als Mensch eigentlich bin“
- Thorsteinn Einarsson: „Ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Bühne zu gehen“
Wien, 09. März 2024 – Sänger Thorsteinn Einarsson spricht als Gast im Sky Sport Austria Talk-Format „Abseits“ unter anderem über den FC Liverpool, den Umgang mit Erfolg in seinen jungen Jahren sowie seine neuen Songs.
Die besten Stimmen bei „Abseits“
Thorsteinn Einarsson:…über seine Liebe zum Fußball: „Ich habe als Kind immer schon Fußball gespielt und geschaut. In Island ist Sport etwas sehr Wichtiges. Die beliebteste Liga ist die Premier League. Ich bin nicht der talentierteste Fußballer, aber ich spiele sehr gerne und denke, dass ich mich ein bisschen mit der Taktik auskenne. Ich bin jedoch auf jeden Fall talentierter bei der Musik. Ich habe in Island Fußball gespielt, in Wien und in Salzburg als Teenager bei Austria Salzburg. Dann habe ich eine Kochlehre gemacht und Fußball eher nur noch geschaut. Fußball war einfach eine Leidenschaft. Ich habe jetzt nie gedacht, dass ich Profifußballer werde, aber ich habe einfach sehr gerne gespielt. Es ist auch gesund für einen jungen Mann, Teamgeist und Ehrgeiz zu bilden. Jeder sollte mal ein bisschen Sport machen.“
…über den FC Liverpool: „Ich habe es mir nicht ausgesucht. Ich bin aus der Generation der Liverpool Fans, die nicht die Premier League oder die Champions League gewonnen hat. Mein Opa und mein Papa sind Liverpool Fans, generell alle in meiner Familie. Es war für mich wirklich ganz klar, dass ich Liverpool Fan sein muss. Alles andere war nicht okay. Es ist wirklich oft so, dass ich im Tourbus dann Fußball schaue. Ich werde nicht mit dem Auto fahren, wenn Liverpool spielt. Ich muss da meine 90 Minuten haben.“
…über Jürgen Klopp: „Ich komme wie gesagt aus der Generation von Liverpool Fans, wo wir uns nicht einmal für die Europa League qualifizieren haben können. Auf einmal kommt dieser Jürgen Klopp daher und sagt, dass wir wieder träumen müssen. Auf einmal war wieder diese Nähe von Fans und Fußballern da. Ich finde es noch immer so schade, dass er in der Pandemie die Liga gewonnen hat, denn man hätte es natürlich gerne mit den Fans zelebriert. Ich hoffe wirklich, dass er ein letztes Mal einen Titel holen kann. Der Nachfolger muss jemand sein, der auch die Nähe zu den Fans hat und den Klub auch kennt. Der Favorit wäre natürlich Xabi Alonso. Er würde so gut passen denke ich.“
…über das Champions League Finale 2019: „Ich habe an diesem Tag tatsächlich in Gmunden ein Konzert gespielt. Es war so ein schöner Tag. Ich bin da gerade nach Gmunden gezogen. Am Abend nach dem Konzert haben wir dann alle Liverpool gegen Tottenham geschaut. Da haben meine Manager gemerkt, dass mein Papa auch ein verrückter Liverpool Fan ist. Wir sind da durchgedreht. Es war unglaublich. Es war einer der schönste Tage meines Lebens.“
…über die Österreichische Bundesliga: „Ich schaue immer wieder rein in die Bundesliga. Es ist für mich als Liverpool Fan natürlich interessant, Red Bull Salzburg anzuschauen, weil es da vielleicht den nächsten Szoboszlai, Keita oder Mane gibt. Aktuell habe ich noch keinen gesehen, aber so gut bin ich auch nicht als Scout.“
…über seinen Song „Echo“: „Das Ziel damals war, einen Opener für ein Konzert zu haben. Meine bisherigen Singles zu diesem Zeitpunkt waren immer etwas ruhiger. Ich habe mir dann gedacht, dass ich diesen Sommer mit einem aktuellen Radio-Hit anfangen möchte, der auch Vollgas gibt. Dann haben wir „Echo“ geschrieben. Es ist wirklich geil. Ich werde glaube ich den Rest meiner Karriere immer mit „Echo“ starten.“
…über seine Teilnahme bei „Die große Chance“: „Ich würde nichts anders machen. Ich habe mir letztens tatsächlich mein Casting angeschaut. Es ist unglaublich, dass ich jetzt zehn Jahre später bei der gleichen Show in der Jury sitze. Es ist ein Wahnsinn eigentlich. Ich war 18 Jahre alt und habe bei der Castingshow mitgemacht. Dann präsentierst du deinen eigenen Song, welcher aufgeht. Dann wirst du nominiert für den besten Singer/Songwriter und gewinnst auch noch. Es war einfach so viel auf einmal. Ich habe auch lange gebraucht, mich nach dieser Anfangszeit zu erholen.“
…über den Umgang mit seinen frühen Erfolgen: „Es war auf jeden Fall nicht leicht. Jetzt geht es mir sehr gut mit der Situation. Es passieren halt viele Sachen und man holt sich überall seine Krücken. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich immer Musik auf der höchsten Qualität, die ich machen konnte, gemacht habe und nie wegen mentalen Problemen schlechtere Musik gemacht habe. Ich war depressiv und habe massive Panikattacken gehabt. Ich habe mir dann Gott sei Dank auch Hilfe geholt und gute Leute, die mir helfen. Es war ein langer Weg. Es waren mehrere Jahre von dauerhaften Panikattacken und Unwissen, wer ich als Mensch eigentlich bin. Es ist sehr schwierig. Du bist 18, erfolgreich und auf einmal nur noch der Sänger. Du weißt aber nicht, was du außerhalb noch bist. Auf einmal charakterisierst du dich nur noch mit dem Sänger und dann kommt auf einmal eine Pandemie und alles wird dir genommen. Du sitzt dann alleine in einer Wohnung in Wien und denkst dir, wer bin ich eigentlich? Das war der Auslöser für mich, um zu sagen, dass ich auf mich selbst schauen muss. Nach der Pandemie habe ich wirklich viel Arbeit in meine mentale Gesundheit gesteckt. Ich bin mental ganz wo anders, als ich noch vor ein paar Jahren war. Darauf bin ich sehr stolz.“
…über die Inspiration für seine Songs: „Ich habe immer nur autobiographisch schreiben können. Ich schreibe enorm viel Musik. Ich release vielleicht zehn Songs auf einem Album, aber davor habe ich 70-80 Songs geschrieben. Ich mache es nur, um mein Handwerk zu üben. Ich schreibe einfach Songs, wie ein verrückter, damit ich das Handwerk kann und im Rhythmus bleibe. Dann passiert etwas im Leben, was mich positiv oder negativ inspiriert. Sobald dies passiert, kann ich mein Handwerk und dann kann ich den besten Song, den ich schreiben kann, auch mit Gefühlen schreiben.“
…über den Tod von seinem Bruder: „Es war für mich der Auslöser, dass ich aufhöre, Alkohol zu trinken und mein Leben noch mehr in den Griff bekomme. Es gibt zwei Arten, auf sowas zu reagieren. Entweder man bleibt am Boden liegen und lässt es sich einfach übernehmen, was auch vollkommen okay ist, wenn man einfach nicht weitermachen kann. Ich habe fünf Wochen in Island gebraucht, um überhaupt zu verstehen, was los ist. Es waren fünf Wochen, wo ich wirklich nicht wusste, was passiert. Dann kam irgendwann der Punkt, wo ich meinem ganzen Team gesagt habe, dass ich jetzt zurückkomme, aufhören werde zu trinken und auf meine Gesundheit schauen möchte. Es waren ernsthafte Gedanken, wie ich mein Leben gestalten möchte, denn ich wollte nicht wie mein Bruder enden. Ich verarbeite es noch immer. Diese Momente, in denen man so traurig ist, kann es nur geben, wenn man davor etwas sehr Schönes hatte. So versuche ich es immer zu sehen. Wenn ich traurig werde, akzeptiere ich es und lasse es zu. Wenn es ganz schlimm wird, gehe ich Eisbaden. Wir haben Monate vor seinem Tod schon ein besseres Verhältnis gehabt, was mich sehr freut.“
…über die Bedeutung des Mottos „You’ll Never Walk Alone“: „Das Tattoo habe ich für meinen Bruder gemacht. In meiner Familie, wenn so etwas passiert, weil wir auch Liverpool Fans sind, dann heißt es auch wirklich „You’ll Never Walk Alone“. Nicht nur wegen Liverpool, sondern einfach, weil diese Message so schön ist. Es ist für mich mehr als nur ein Fußballmotto, es ist mein Lebensmotto.“
…über seinen neuen Song „Hotel Heartache“ und die anstehende Zeit: „Es ist einfach der zweite Teil von „Leya“. Ich wollte einfach, dass dieser Charakter nicht so ein tragisches Ende bekommt, wie es bei meinem Bruder passiert ist. Es geht um die Frau „Leya“, die ihr Schicksal in die eigene Hand nimmt. Ich freue mich sehr darauf, den Song live zu singen. Ich werde viel Musik in regelmäßigem Takt releasen. Ich werde im Sommer auch viel live spielen. Ich freue mich schon sehr darauf. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf die Bühne zu gehen.“
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