Adrian Goiginger im Sky Talk-Format „Abseits” über aktuelle Entwicklungen im Fußballsport: „Ich finde es schade und traurig, diesen schönen Sport so zu Tode zu kommerzialisieren!“ Adrian Goiginger über den Neuanfang von Austria Salzburg: „Es war echt cool, den Verein wieder zum Leben zu erwecken und wieder in der untersten Klasse zu beginnen“ Adrian Goiginger über seine Verbundenheit zu Austria Salzburg: „Ich war in der letzten Saison fast bei jedem Heimspiel“ Adrian Goiginger über die Champions League: „Da gehe ich lieber am Samstag zur Austria“ Adrian Goiginger über seine Filme: „Mich freut es, dass die Geschichten, die ich erzähle, bei den Leuten etwas auslösen“ Adrian Goiginger über seinen Film „Die beste aller Welten“: „Es ist meine Kindheit“ Wien, 24. Februar 2024 – Regisseur und Drehbuchautor Adrian Goiginger spricht als Gast im Sky Sport Austria Talk-Format „Abseits“ unter anderem über seine Verbundenheit zu Austria Salzburg, seinen Beruf sowie aktuelle Entwicklungen im Fußball. Die besten Stimmen bei „Abseits“ Adrian Goiginger: …über seinen Erfolg: „Ich würde mich nicht als Star bezeichnen. Ich habe halt das Vergnügen, einen Beruf auszuüben, bei dem man auch ein bisschen in der Öffentlichkeit vorkommt. Ich versuche, mich über Erfolge nicht so zu freuen und mich auch über Misserfolge nicht so zu ärgern. Ich versuche, so ein bisschen einen Mittelweg zu gehen. Ich bin natürlich sehr dankbar dafür, dass ich jetzt schon Filme machen konnte. Mich freut es, dass die Geschichten, die ich erzähle, bei den Leuten etwas auslösen. Es macht sehr viel Spaß. Ich kann mich nicht beklagen.“ …über Austria Salzburg: „Ich bin mit sechs bis sieben Jahre Austria-Fan geworden. Damals kam es 1997 zum dritten Meistertitel. Ich habe dann von einem Freund meiner Eltern die VHS geschenkt bekommen. Das war die Saisonzusammenfassung von der Saison 1994, die ich mir glaube ich zehn bis fünfzehn Mal angeschaut habe. Dann war klar, dass ich Austria-Fan werde. Ich wäre dann 2005 niemals auf die Idee gekommen, den Verein zu wechseln. Ich verstehe auch gar nicht, wie man das machen kann. Auch mein Sohn ist mit seinen vier Jahren schon ein glühender Austria-Fan. Das Tolle ist, dass er nach dem Spiel aufs Spielfeld gehen und mit den Spielern reden kann. Sie reden auch mit ihm und geben Autogramme. Das ist etwas, was besonders für Kinder so toll ist bei der Austria. Es ist in dieser Hinsicht das Gegenteil von Red Bull Salzburg, wo jeder Spieler nur zwei Jahre da ist, und dann sein Marktwert steigt und er weiterverkauft wird. Dann ist es schwer, als Verein beziehungsweise Spieler Identifikation mit den Fans zu schaffen. Da ist die Austria wirklich das Gegenteil. Es ist wirklich ein fangetragener Verein. Sie haben gerade eine super Mannschaft und einen tollen Trainer. Das hat auch mein Bub gespürt. Deshalb ist er ein großer Fan und ich hoffe, dass es so bleibt. Ich war in der letzten Saison fast bei jedem Heimspiel. Es ist sich gut ausgegangen beruflich. Bei drei Auswärtsspielen war ich auch dabei. Wenn es der Terminkalender zulässt, dann bin ich dabei. Ich bin auch Mitglied.“ …über die Übernahme von Red Bull und den Neuanfang von Austria Salzburg: „Die zwei Saisonen davor waren sportlich echt ernüchternd. Das waren genau die Saisonen, wo ich zum ersten Mal eine Saisonkarte gehabt habe. Da waren wir einmal siebenter Platz und dann in der Saison darauf neunter Platz. Dann hat man gehört, dass der große Sponsor mit Red Bull kommt. Zuerst waren wir sehr euphorisch und haben gedacht, dass wieder etwas geht. Stück für Stück ist dann aber die Realisation gekommen, dass es kein Sponsoring ist, sondern eine Übernahme und eine Auslöschung von dem, was Austria schon erreicht hat. Es war dann schon Wut und etwas unangenehm. Dann kam aber der Neuanfang der Austria. Es war echt cool, den Verein wieder zum Leben zu erwecken und wieder in der untersten Klasse zu beginnen.“ …über seinen Beruf: „Verbissenheit gehört dazu. Ich habe nie nachgegeben und mit 16 Jahren angefangen, es aktiv zu machen. Ich habe damit dann nie aufgehört. Das ist glaube ich sehr wichtig. Ich habe mich auch von Rückschlägen, die natürlich da waren, nicht aus der Bahn werfen lassen. Dann gehört bestimmt Glück dazu, einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und die richtigen Ideen zu haben. Ich habe echt Glück gehabt mit Leuten von Senderseite, die in mir Hoffnung gesehen haben. Talent haben schon viele, aber es braucht dann auch die richtigen Leute, die dann sagen, komm, wir versuchen es einmal mit ihm. Das war super. Dann muss man einfach weiter dranbleiben. Was mir selbst geholfen hat war, nicht auf Erfolg zu spekulieren, sondern das zu machen, wo ich dran glaube und mein Herz drinnen liegt. Es klingt kitschig, aber ich denke, dass es echt wichtig ist. Es ist wirklich eine Leidenschaft. Ich habe mein Hobby und meine Leidenschaft zum Beruf machen können. Es fühlt sich nicht wie Arbeit an. Es ist wirklich schön einfach.“ …über seinen Film „Rickerl – Musik ist höchstens a Hobby“:  „Es ist authentisch. Ich komme auch aus einer sozial schwächeren Familie. Da geht es halt so zu. Da wird schirch geredet, viel geraucht und getrunken. Nicht, dass ich das jetzt irgendwie toll finde, aber so ist es einfach authentisch. Mir ist die Authentizität sehr wichtig. Was mir auch immer wichtig ist, ist, dass ich zeige, dass es auch in solchen unter Anführungszeichen schlechteren Milieus Herzlichkeit und Wärme gibt. Es gibt natürlich auch viele Probleme, aber eben auch ganz viel Menschlichkeit. Deshalb reizt es mich auch so, von diesen Figuren und Menschen zu erzählen.“ …über seinen Film „Die beste aller Welten“: „Es geht um einen siebenjährigen Sohn, der bei seiner Mutter aufwächst. Sie ist eine tolle Mutter, aber auch heroinsüchtig. Es geht um diese zwei Herzen, die in der Mutter drinnen sind. Einmal die Liebe zum Kind und einmal diese schwere Sucht. Zwischen diesem Spannungsfeld legt sich der ganze Film. Im Endeffekt ist es dann eigentlich eine Liebesgeschichte. Es ist meine Kindheit.“ …über seine Geschichte: „Der Tod meiner Mutter war der Initialzünder. Ich habe mir damals gedacht, dass es keinen Grund gibt, dies in mir zu verheimlichen. Meine Mutter hat das alles möglich gemacht. Sie hat in mir diese Fähigkeit reingesetzt, zu träumen, an die großen Ziele zu glauben und diesen nachzugehen. Sie hat mir auch eine wahnsinnig schöne Kindheit ermöglicht. Es ist mir deshalb auch leicht von der Hand gegangen, dem wirklich nachzugehen. Sie hat halt diese schwere Depression gehabt, die sie versucht hat, mit Drogen in den Griff zu bekommen, was natürlich nicht hinhaut. Warum soll ich damit nicht offen umgehen. Ohne meine Mutter wäre meine Kindheit nicht glücklich gewesen. Sie ist die Einzige, die sie währenddessen gerettet hat. Ich bin natürlich traurig, dass meine Mutter nicht mehr da ist. Ich hätte sie sehr gerne als Oma gesehen. Sie hätte es sicher toll gemacht. Es hilft aber eh nichts, so ist das Leben.“ …über die Arbeit mit Kindern: „Das Casting ist nicht so aufwendig. Ich habe eine tolle Casterin, die mir immer sehr stark hilft. Die Hauptarbeit ist dann die Vorbereitung. Wir haben immer so drei bis vier Monate, wo wir mit den Kindern sehr regelmäßig proben. Ich baue einfach eine Freundschaft auf, damit wir wirklich gemeinsam dieses Projekt angehen können. Das ist zwar zeitintensiv, aber es macht sehr viel Spaß.“ …über einen möglichen Film über Fußball: „Ich würde keinen Film machen wollen, der um das Spiel am Feld geht. Das wird nie so gut, wie ein echtes Fußballspiel. Mich interessiert aber die Fankultur und auch, wie Profis damit umgehen. Vor allem jetzt in dieser absurden Zeit, in der wir leben, wo 18-Jährige Millionenverträge bekommen und es ganz normal ist. Heutzutage bekommt ja jeder in einer Topliga einen Vertrag, mit dem du eigentlich in Pension gehen kannst. Das ist das, was ich so absurd finde am Fußball. Es ist ein Sport, der eigentlich von ärmeren Menschen gemacht worden ist. Es gibt auch viele Arbeitervereine in Österreich. Jetzt wird das alles so extrem kommerzialisiert. Solche Sachen wie Saudi-Arabien oder in Österreich mit Red Bull Salzburg ist dann die logische Schlussfolgerung. Ich finde es schade und traurig, diesen schönen Sport so zu Tode zu kommerzialisieren. Die Champions League finde ich nicht mehr so spannend, weil irgendwelche Scheich-Clubs gegeneinander spielen. Da gehe ich lieber am Samstag zur Austria. Es ist einfach schade, weil der Sport sowas schönes und verbindendes ist. Diese Themen würden mich dann eher interessieren.“ Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien - viele davon Sky Originals - neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows. Sky Abonnent:innen können unser Programm jederzeit zuhause oder unterwegs über Sky Q und Sky X sehen. Die Entertainment-Plattform Sky Q bietet dabei alles aus einer Hand: Sky und auch Free-TV-Sender, tausende Filme und Serien auf Abruf, Mediatheken sowie viele weitere Apps. 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