Beachvolleyballer Clemens Doppler beim Sky Sport Austria Talkformat “RIESENrad“: "Habe meinen Traum zum Beruf gemacht" Clemens Doppler über ein Beach-Volleyball-Spiel auf dem Wiener Riesenrad: „Das war ein Erlebnis, das ich nie vergessen, aber auch nie wieder machen werde“ Clemens Doppler über den Einzug ins Finale in der Heim-Weltmeisterschaft: „Habe zum ersten Mal gar keinen Druck in einem Turnier gespürt“ Clemens Doppler über Verletzungspausen und Scheitern: „Ich wäre nicht zu dem Menschen geworden, der ich bin, wenn ich nicht durch die ein oder andere dunkle Straße gegangen wäre“ Clemens Doppler über die Trennung von Alexander Horst: „Da sind alle Dämme gebrochen“ Wien, 11. Februar 2024 – Gast bei Kimberly Budinsky im Sky Sport Austria Talkformat “RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“ war zweifacher Europameister und Vizeweltmeister im Beachvolleyball, Clemens Doppler. Alle Stimmen zu „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“ Clemens Doppler (Beachvolleyballer): …über seine Höhenangst und ein Beach-Volleyball-Spiel am Wiener Riesenrad: „Es war schrecklich. Das war damals 2018 die Werbekampagne für das Beach-Majors auf der Donauinsel. Da sind sie auf die Idee gekommen, am Wiener Riesenrad von Gondel zu Gondel ganz oben Beach-Volleyball zu spielen. Tatsächlich haben wir es geschafft, innerhalb von 1 ½ Stunden das „Surf-the-Sky“-Foto fertig zu haben. Das war ein Erlebnis, das ich nie wieder vergessen, aber auch nie wieder machen werde. Ich bekomme schon schwitzige Hände, wenn ich hier sitze.“ …über seinen Umgang mit der Höhenangst durch diese Aktion: „Das hat etwas ausgelöst. Das war ein kleiner Exkurs für mich, dass wir jeden Tag die Möglichkeit haben, zu wählen, ob wir das ganze Leben vor unseren Ängsten weglaufen oder ob wir den Schritt ins Unbekannte wagen. Für mich war diese Aktion ein Schritt zu sehen, dass wir gegen diese Welle der Angst laufen können und wie unbegründet die Angst sein kann.“ …über seine Kindheitsträume, Astronaut, Frauenarzt und Polizist zu werden: „Einen kleinen Kindheitstraum habe ich mir erfüllt, indem ich als Kind viele Sportarten ausprobiert habe, Tennis, Fußball und Volleyball. Beim Volleyball habe ich gemerkt, dass es mir liegt. Ich bin mit 13/14 relativ früh ins Herren-Nationalteam einberufen worden. Wie generell im Leben braucht man bei einigen Abzweigungen ein bisschen Glück. Damals hatte sich der Mister Beach-Volleyball Nik Berger als ich 21 war für mich entschieden und sich vom Volleyball-Stamm getrennt. Das war absolutes Glück für mich, sonst wäre das alles nicht so gekommen, wie es ist. Seitdem laufe ich sehr viel Barfuß durch die Straßen dieser Welt und habe meinen Traum zum Beruf gemacht.“ …über die Volleyball-Weltmeisterschaft in Österreich: „Wunderschöne Erinnerungen, wunderschöne Emotionen. Eigentlich war der Plan, dass ich die Weltmeisterschaft gar nicht spiele. Ich hatte mir zwei Wochen zuvor die Hälfte meiner Quadrizepssehne eingerissen. Respektive betrachtet war es glaub ich der Grund, weshalb wir in das Finale gekommen sind, weil ich zum ersten Mal gar keinen Druck in einem Turnier gespürt habe. Ich war nicht ergebnisorientiert, sondern habe nur gedacht, wie ich den nächsten Punkt machen kann. Wir haben hauchdünn gegen Brasilien im Finale verloren. Bis heute rede ich mir ein, wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren.“ …über das verlorene Finale: „Wir waren im ersten Satz vorne, sahen aus wie die sicheren Sieger. Wir haben gegen den damals besten Servicespieler der Welt gespielt. Wir haben nichts falsch gemacht, er hat einfach im richtigen Moment alles riskiert und es ist aufgegangen. Der hat fünf Aufschläge nacheinander durchgebracht. Das ist das einzige Spiel in meiner ganzen Karriere das ich mir nie wieder angeschaut habe. Ich will mir das nicht ansehen. Ich glaube ich würde immer denken, „hätte ich doch eine Auszeit genommen“. Das ist das einzig negative in diesem positiven Flow-Zustand, dass ich nicht über eine Auszeit nachgedacht habe. Natürlich wäre ich gerne Weltmeister zuhause geworden. Im Nachhinein betrachtet war das das schönste Sommermärchen meines Lebens. Das im eigenen Land zu haben ist extrem besonders.“ …über seinen Bezug zu Brasilien und Rio de Janeiro: „Das ist das Mekka unserer Sportart. Wir waren dort sehr lange, haben viele Freunde dort gemacht. In Brasilien trainierst du und es schauen fünfhundert Menschen zu. Dieser Sport ist dort eine Religion. Dort habe ich mir sehr illegalerweise einen Wegstein mitgenommen. Der war dann zufällig in meiner Tasche. Ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit zurück.“ …über die olympischen Sommerspiele 2016 an der Copa Cabana: „Wir haben ein Gruppenspiel gegen Brasilien, den absoluten Favoriten gewonnen, gegen sehr gute Freunde von uns. Ganz Brasilien hat auf uns geschaut und das ganze Land hat erwartet, dass sie Gold gewinnen. Das war das einzige Match, indem wir Begleitschutz gebraucht haben, weil draußen die ein oder anderen auf uns gewartet hatten. Ein unglaubliches Gefühl, vor 15.000 Menschen zu spielen. Wir sind dann im Achtelfinale gegen Kuba ausgeschieden.“ …über die Lehren aus dem Scheitern und von Verletzungen: „Im Nachhinein würde ich empfehlen zu fragen, welche schweren Situationen uns zu dem Menschen gemacht haben, der wir sind.Ich wäre nicht zu dem Menschen geworden der ich bin, wenn ich nicht durch die ein oder andere dunkle Straße gegangen wäre. Ein Kreuzbandriss ist im Spitzensport ein Todesurteil. Als Jugendlicher verstehst du nicht, warum das jetzt gerade dir passiert. Ich habe gelernt, mich zu fragen, wie es wäre, wenn ich mir das Problem selbst ausgesucht hätte. Dadurch geht man ganz anders mit dem Problem um. Ich hatte jedes Mal in Verletzungspausen Zeit, an Dingen zu trainieren, die ich sonst nicht trainiert hätte, sei das mein Körper oder mein Kopf. Ich bin reflektierter geworden und habe meine Prioritäten anders gesetzt. Darum kann ich behaupten, in der Organisation meiner Prioritäten ganz gut geworden zu sein.“ …auf die Frage, ob er ein besserer Teampartner geworden ist: „Früher war ich ein richtiges Arschloch. Ich habe gerne die Verantwortung abgeschoben, wenn wir verloren haben. Da war nie ich schuld. Ich habe dann durch Alexander Horst gelernt, dass ich ein besserer Spieler bin, wenn ich Verantwortung übernehme.“ …über das Duo „Doppler-Horst“: „Alex hat immer gesagt, es ist wie eine Ehe, nur ohne die schönen Dinge. Wir waren tatsächlich kurz davor, uns sportlich scheiden zu lassen. Das war kurz vor der Heim-WM. Jeder hatte erwartet, dass wir mit Edelmetall von Rio zurückkommen. Da haben wir uns zum ersten Mal hingesetzt und uns gefragt, ob wir zusammen weiter gehen wollen. Dieses Miteinander hat denke ich dazu geführt, dass wir im Anschluss überhaupt so erfolgreich wurden. Uns verbindet auch eine freundschaftliche Beziehung und es ist nicht so einfach, das mit dem Beruf unter einen Hut zu bringen. Im Nachhinein betrachtet haben wir das sehr gut hinbekommen.“ …über die Trennung von Alexander Horst: „Das war einer der emotionalsten Momente ever. Das ganze Stadion hat zehn Minuten unsere Namen gesungen. Das Beach-Volleyball-Publikum ist sehr sportaffin und hat uns teilweise schon vor zwanzig Jahren begleitet. Diese Menschen haben die Trennung von uns als Team live mitbekommen. Da sind alle Dämme gebrochen.“ …über die Gründe der Trennung: „Es gab nur einen Grund. Ich wusste, für mich kommt Paris 2024 nicht mehr in Frage. Wenn ich mich für olympische Spiele qualifizieren möchte, muss ich all-in gehen. Das würde wieder heißen, 220 Tage im Jahr nicht in Österreich zu sein und die Geburtstage meiner Tochter versäumen. Ich würde noch gerne ein paar Jahre mit ihr etwas intensiver erleben. Dagegen möchte sich Alex gerne qualifizieren, es schaut auch so aus, als ob er das schafft. Das ist unglaublich, er ist eine richtige Maschine. Aber für mich war es das.“ …über seine Tochter: „Sie bedeutet mir alles. Ich habe immer einen Glücksbringer von ihr dabei. Sie hat mir mal eine Flasche gebastelt und die habe ich immer an meinem Platz gehabt. Das hat mich nach Matches, in denen es nicht so gelaufen ist, daran erinnert, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt.“ …über seine Ausbildung zum Polizisten: „Ich verrichte meinen Dienst in Döbling in Wien und habe ein unglaublich lässiges Team an meiner Seite. Die fangen mich auf, weil ich natürlich noch nicht so viele Erfahrungen wie andere habe. Beim ersten Strafzettel hat mir jemand gesagt, ich könne doch ein Auge zudrücken, denn ich habe ihm doch vor zwei Monaten noch ein Leiberl mit Autogramm geschenkt. Das war das erste Mal, dass ich einen Menschen abstrafe. Das war ein komisches Gefühl. Man macht in dem Beruf viele Erfahrungen, mit denen man im normalen Berufen nicht in Berührung kommt. Darum ist der Beruf für mich so spannend.“ …über ihn und Alexander Horst im Polizeidienst: „Wir hatten tatsächlich eine Doppler-Horst-Streife geplant. Aber das wäre nicht gut gegangen. Er ist im 23. Bezirk, ich bin im 19. Bezirk, das heißt wir sehen uns beruflich eigentlich nicht. Ihm steht die Uniform aber sehr gut. Ihn kannst du so sofort nach New York stellen.“ …über sein Projekt „Die Sportbox“: „Die haben wir 2017 gegründet. Wir wollten die Bewegung der Kinder nicht in die Hand der Regierung und der Schulen legen, sondern das anderweitig angehen. Da wir aus dem Spitzensport kommen, wissen wir worum es geht, nämlich nicht darum, irgendwelche Medaillen zu gewonnen, sondern den Spaß am Sport zu haben. Wir verfolgen den Gedanken der polysportiven Ausbildung. Die Kinder sollen bei der Sportbox mit jeglicher Sportart in Kontakt treten. Die Arbeit macht irrsinnig viel Spaß.“ Das exklusive Sky Sport Austria Talkformat „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“ „Es lebe der Sport!“ – frei nach dem Motto von Reinhard Fendrich präsentiert Sky Sport Austria das Talkformat „RIESENrad – Sportgrößen im Waggon 28“. Bei Sky Sport Austria Moderatorin Kimberly Budinsky erzählen die Legenden und großen Persönlichkeiten des Sports ihre einmalige Lebensgeschichte. Schauplatz des Talks ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der österreichischen Metropole – das Wiener Riesenrad. In einem zu einem Fernsehstudio umfunktionierten Waggon geben außergewöhnliche Sportgrößen exklusive Einblicke abseits der Sportarena und lassen die österreichischen Fans an den Höhen und Tiefen ihres Lebens teilhaben: Welche einschneidenden Erlebnisse haben sie geprägt? Welche Steine haben den Weg blockiert und welche persönlichen Hürden mussten sie überwinden? Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien - viele davon Sky Originals - neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows. Sky Abonnent:innen können unser Programm jederzeit zuhause oder unterwegs über Sky Q und Sky X sehen. Die Entertainment-Plattform Sky Q bietet dabei alles aus einer Hand: Sky und auch Free-TV-Sender, tausende Filme und Serien auf Abruf, Mediatheken sowie viele weitere Apps. Mit Sky X streamen unsere Zuschauer:innen Serien, Filme, Live-Sport und auch ihre Lieblings-Free-TV Sender räumlich und zeitlich völlig flexibel. Sky Österreich mit Hauptsitz in Wien ist Teil der Comcast Group und gehört zu Europas führendem Medien- und Unterhaltungskonzern Sky.