Dr. Michael Häupl im Sky Talk-Format „Abseits“: „Der Verein, den ich immer schon bewundert habe, war die Austria!“ Dr. Michael Häupl: „Man kann vom Fußball viel in der Politik lernen, beispielsweise was Kameradschaft und Miteinander bedeutet“ Dr. Michael Häupl über die aktuelle Situation bei Austria Wien: „Man ist jetzt nicht so schlecht, wie man geredet wird, aber wirklich gut ist es auch noch nicht“ Dr. Michael Häupl: „Es ist alles ein bisschen viel für junge Leute gerade“ Dr. Michael Häupl über Herbert Prohaska: „Ich habe ihn immer grenzenlos bewundert“ Wien, 10. Februar 2024 – Ex-Bürgermeister und Vorsitzender der Volkshilfe Wiens Dr. Michael Häupl spricht als Gast im Sky Sport Austria Talk-Format „Abseits“ unter anderem über den FK Austria Wien, seine Verbundenheit zum Fußballsport sowie Politik. Die besten Stimmen bei „Abseits“ Dr. Michael Häupl …über seinen Wiener Schmäh: „Er entwickelt sich immer situativ. Diese Dinge, die ich ja tatsächlich gesagt habe und man mir nicht nur nachsagt, sind immer sehr spontan und situativ gekommen. Ich habe mir das nicht vorbereitet. Entweder man hat einen Schmäh oder eben nicht. Der Wiener Schmäh ist natürlich schon ein spezifischer. Ich habe immer gesagt, ohne Schmäh kann man als Bürgermeister nicht leben, nur vom Schmäh aber auch nicht.“ …über Parallelen zwischen Fußball und Politik: „Man kann vom Fußball viel in der Politik lernen, beispielsweise was Kameradschaft und Miteinander bedeutet. Die größten Fußballer der Welt sind für sich alleine genau genommen wenig. Wenn ich mir das letzte Finale der Fußballweltmeisterschaft anschaue, wo Messi ja eine unfassbare Leistung geboten hat, war er es trotzdem nicht alleine. Er war großartig, aber trotzdem hat er nicht alleine gewonnen.“ …über Bruno Kreisky: „Kreisky hat ja auch einen starken Schmäh gehabt. Bei aller Intelligenz, gelegentlichen Distanziertheit, bei allem Grant und bei allem Nichtakzeptieren von Kritik an Positionen, was er ja auch gehabt hat, war er lustig und ein großer Lehrer.“ …über seine Verbindung zum Fußballsport: „Ich bin mit zehn Jahren von zuhause weg, da ich in ein Gymnasium gehen musste. Dann hat sich Fußball insofern etwas gewandelt, vom kleinen Schüler, der in der Unterstufenauswahl gespielt hat, bis hin zum Vereinsspieler. Ich war von der Position eher zentral und eher halbrechts. Ich war schon beidbeinig, aber der rechte Fuß war beim Abschluss der stärkere. Ich habe aber auch mit Links Tore geschossen.“ …über die Verbindung zur Wiener Austria: „Der Verein, den ich immer schon bewundert habe, war die Austria. Alleine schon mit den Spielern damals und mit der Betonung der spielerischen Komponente sowie der Eleganz, beispielsweise von Herbert Prohaska. Ich habe ihn immer grenzenlos bewundert. In der Zwischenzeit auch persönlich, aber damals als Spieler. Es kommt drauf an, wo man in Wien beheimatet ist. In Ottakring, was ja mein Heimatbezirk ist, bist du als Austria-Fan ein absoluter Exot. Dort ist man entweder Grün-Weiß oder Schwarz-Weiß.“ …über die aktuelle Situation bei der Wiener Austria: „Ich fiebere schon mit. Momentan ist es sportlich ja eine durchwachsene Situation für die Austria, wenn man das freundlich sagen kann. Man ist jetzt nicht so schlecht, wie man geredet wird, aber wirklich gut ist es auch noch nicht, was sich sportlich hier abspielt. Wirtschaftlich mache ich mir weniger Sorgen. Das kann natürlich schlimm werden, aber solange der Kreditgeber diese positive Grundeinstellung und das ökonomische Vertrauen in die Austria hat, passiert gar nichts. Im Stadion bin ich selten, aber ich verfolge es natürlich aufmerksam, auch seit meinem Ausscheiden aus dem Kuratorium der Austria. Das hat ja nichts damit zu tun, dass ich die Mannschaft liebe. Die Austria ist großartig, das ist gar keine Frage. Seit der Gründung des Kuratoriums war ich dort Vorsitzender, aber jede Wurst hat ein Anfang und ein Ende und daher auch alle Funktionen.“ …über seine Tätigkeit als Präsident der Wiener Volkshilfe: „Wir haben über 350.000 Kinder, die armutsgefährdet sind. Das heißt, dass sie zum Beispiel an schönen Schulveranstaltungen nicht teilnehmen können. Wir alle haben unsere Erfahrungen mit Schule und für mich waren zum Beispiel Skikurse das Schönste an der Schule. Viele Kinder können daran nicht teilnehmen, weil die Eltern es sich nicht leisten können. Das ist etwas, wo ich sage, dass es nicht notwendig ist. Wir haben kinderunterstützende und familienunterstützende Maßnahmen in Österreich und wenn man ein wenig drauflegt, gebe es diese Situationen nicht. Wir haben auch viele Familien, wo es nicht um den Skikurs geht, sondern die nicht wissen, wie die Kinder in der nächsten Woche noch ein warmes Essen am Tag bekommen sollen. Heute als Volkshilfepräsident erlebe ich das unmittelbar.“ …über die aktuelle Situation für junge Leute: „Es ist natürlich schwierig, wenn man mit sozialen Problemen zu kämpfen hat und außerdem die Isolation in der Pandemiezeit oder die internationalen Probleme. Es ist ein bisschen viel alles für junge Leute gerade. Dann flüchtet man sich gelegentlich in einen Blödsinn, gerade auch mit Social Media, wo alle möglichen Verschwörungstheorien, viele andere Unsinnigkeiten, rechtsradikale beziehungsweise antisemitische Geschichten oder Sympathien für den IS präsent sind. Es ist schon gut, wenn es eine wissenschaftliche Analyseeinrichtung gibt, wie das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands.“ …über Andreas Babler: „Ich halte eine ganze Menge von ihm. Natürlich ist der Schritt vom Traiskirchner Bürgermeister zu einem präsumtiven Bundeskanzler der Republik Österreich ein weiter. Für die SPÖ ist er großartig, da halte ich ihn wirklich für gut. Die Leute in der Partei sind auch von seinen Inhalten und seiner Rhetorik begeistert. Jetzt geht es darum, dass man darüber hinaus werkt, denn nur so bekommt man Mehrheiten. Ich traue es ihm zu, aber entscheiden wird am Ende des Tages der Wähler und das Wahlergebnis.“ …über seine aktuelle Tätigkeit: „Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich das machen kann, was mich inhaltlich gesehen am meisten interessiert, nämlich Wissenschaft und Forschung. Ich bin ja immer noch Präsident des Wiener Wissenschaft und Technologie Fonds. In die Wissenschaft selbst kann ich natürlich nach der langen Abwesenheit nicht zurückgehen, das ist lächerlich, denn da müsste ich ganz von vorne anfangen, weil sich so viel entwickelt hat. Ich kann aber jungen Wissenschaftlern helfen und bestimmte Projekte fördern. Wissenschaft ist das eine, Demokratie mit dem Dokumentationsarchiv das andere, was mir sehr wichtig ist und natürlich das Soziale mit der Volkshilfe. Mit diesen drei Themen habe ich mich immer beschäftigt und kann ich mich jetzt auch beschäftigen.“  Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien - viele davon Sky Originals - neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows. Sky Abonnent:innen können unser Programm jederzeit zuhause oder unterwegs über Sky Q und Sky X sehen. Die Entertainment-Plattform Sky Q bietet dabei alles aus einer Hand: Sky und auch Free-TV-Sender, tausende Filme und Serien auf Abruf, Mediatheken sowie viele weitere Apps. Mit Sky X streamen unsere Zuschauer:innen Serien, Filme, Live-Sport und auch ihre Lieblings-Free-TV Sender räumlich und zeitlich völlig flexibel. Sky Österreich mit Hauptsitz in Wien ist Teil der Comcast Group und gehört zu Europas führendem Medien- und Unterhaltungskonzern Sky.