Goran Djuricin: „Wenn Canadi mein Freund gewesen wäre, wäre ich in der Sekunde mit ihm gegangen“ Klaus Schmidt: „Wir haben unsere Chancen im Herbst mit beiden Füßen getreten“ Hans Krankl: „Ibertsberger war im Trainerteam dabei, was soll der jetzt anders machen?“ Florian Kainz exklusiv bei „Die Abstauber“ über Anfeindungen: „Fast fünf Jahre nach meinem Wechsel zu Rapid, gibt’s in Graz immer noch Vorkommnisse“ Manuel Ortlechner bei „Dein Verein“ über die Letsch-Entlassung: „War noch immer nicht erkennbar, für was der Spielstil von Thomas Letsch steht“ Wien, 11. März 2019 – Der Free-to-Air Montag auf Sky: Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren am Montag der Trainer des SV Mattersburg Klaus Schmidt, der ehemalige Trainer des SK Rapid Wien, Goran Djuricin, sowie Sky-Experte Hans Krankl.   Alle Stimmen zu „Talk & Tore“   Klaus Schmidt (Trainer SV Mattersburg)   ...über die vielen Trainerwechsel in der letzten Zeit: „Ich glaube, dass diese Liga-Reform ihres dazu beiträgt, dass im Wochentakt Trainer gewechselt werden. Wenn man sieht, dass es vorige Woche zwei waren, diese Woche einer – wer weiß ob das der Letzte war. Es beschleunigt sich das Ganze und es macht einen – wenn man in diesem Geschäft drinnen ist – sehr, sehr nachdenklich. Und wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir wohl alle drei bis vier Monate ausgewechselt werden. Die Frage ist, wo das hinführt und ob das zielführend ist. Wenn man sich dann vielleicht mal anschaut, was nach einem Trainerwechsel kommt, dann hätte man sich den ein oder anderen sparen können. (...) Natürlich denkt man darüber auch als aktiver Trainer nach. Jeder war schon einmal in dieser Situation. Es geht um Existenzen, es geht um berufliche Entwicklung.“ ...über den Rauswurf von Thomas Letsch: „Man muss klar sehen: Es gibt zwei Vereine momentan in Österreich, die über dem Liga-Niveau spielen: Das ist Red Bull und LASK. Und der Rest spielt auf einem ähnlichen Niveau. Natürlich hat die Austria einen anderen Anspruch, aber es ist die heilige Wahrheit. Und ich wünsche dem nächsten Trainer bei der Austria sehr viel Glück und Erfolg. Er wird’s nicht leicht haben.“ ...über die Chance seiner Mattersburger auf das Meister-PlayOff: „Ich habe vorige Woche nach dem 1:0-Sieg in Innsbruck begonnen, die Konstellation und die ganzen Partien anzusehen und habe gemerkt, dass alle heiligen Feiertage von fünf Jahren auf die nächsten zwei Wochenenden zusammen fallen müssen. Jetzt waren schon gestern einmal Pfingsten, Karsamstag und eventuell Christtag. Es sind aber noch so acht bis neun Feiertage, die nächstes Wochenende um 17 Uhr noch einmal hereinbrechen müssen. Um auf den Punkt zu kommen: Es müssen drei Partien so ausgehen, dass wir das schaffen. (...) Das sind drei Partien, die ungefähr eine vier- bis sechsprozentige Chance beinhalten.“ ...über verlorene Punkte im Herbst: „Es hilft nichts. Ich habe Marko Kvasina am nächsten Tag nach dem Fauxpas (Anm: sein verschossener Elfmeter gegen Admira) genug geschimpft, wie ich auch nachher und vorher noch keinen Spieler geschimpft habe – was mir am Ende des Tages auch leid getan hat. Aber es hilft nichts dem nachzujammern und nachzutrauern. Wir haben unseren Chancen im Herbst mit beiden Füßen getreten und jetzt kriegen wir wahrscheinlich dafür die Rechnung präsentiert.“   Goran Djuricin (Ex-Trainer SK Rapid Wien) ...über die Tatsache, dass er als Co-Trainer den Chefposten übernahm: „Das wollte ich schon immer einmal loswerden: Damir Canadi hat mich damals angerufen als Trainer. Wir haben uns gekannt, mehr war es nicht. Wenn er mein Freund gewesen wäre, wäre ich in der Sekunde mit ihm gegangen (als er entlassen wurde, Anm.). (...) Das ist für mich logisch, dass du, wenn du Co-Trainer bist und schon jahrelang befreundet und gemeinsam unterwegs bist, dann auch ich mit ihm aufhörst. Aber wenn dich ein Fremder anruft und dich als Co-Trainer installiert, dann sind die Erwartungen schon ganz andere. Und wenn der Verein dann an dich herantritt und dich fragt: Willst du es nicht versuchen? Dann ist das, glaube ich, eine Chance, die jeder als junger Trainer mitnimmt.“ ...über sein derzeitiges Leben und das Trainer-Dasein: „Mir geht’s viel besser jetzt. Ich komme mit einem ganz anderen Gefühl her. Es ist angenehmer, wenn man hier herkommt, und man sich nicht für jede Kleinigkeit rechtfertigen muss. Zum Schluss war die Entlassung auch eine Erleichterung, das muss man schon ehrlich zugeben. Es hat dann ein sehr, sehr – unter Anführungszeichen – schreckliches Ende gegeben. Psychisch war es nicht einfach für mich.“ ...auf die Frage, ob die Letsch-Entlassung legitim gewesen sei: „Ich glaube, bei Austria und Rapid ist es generell sehr speziell, weil sehr viele Leute mitreden wollen – und man lässt die Leute  auch mitreden. Ich glaube, das ist ein Problem und war bei mir wohl auch eines der Probleme. Man hört ja die ganzen Monate schon, dass man nicht zufrieden ist mit der Philosophie und der Leistung. Man ist aber Dritter. Deswegen habe ich gleich am Anfang gesagt, man muss entscheiden: Ist für mich die Tabelle oder die Leistung wichtig? Weil oft ist es so, dass der Platz richtig schlecht ist und die Leistung sensationell. Und dann fliegen die Trainer auch. Man muss sich im Klaren sein, was man will. Und ich glaube, dass ein Jahr die Durchschnittszeit eines Trainers ist. Diese hat er (Letsch, Anm.) jetzt und ich glaube, das ist voll in Ordnung. Ich war bei Rapid eineinhalb Jahre und wenn ich jetzt nachdenke, finde ich das im Endeffekt relativ lange. Das Geschäft ist so.“ ....auf die Frage, ob das Hauptproblem bei Letsch war, dass man als Austria für Ballbesitzt steht, aber mit ihm einen Trainer holte, der für das Red-Bull-System steht: „Ich glaube, man lebt dann oft zu sehr in der Vergangenheit. Man redet immer von Tradition. Red Bull hat keine Tradition und man sieht, wo Red Bull ist. Man muss die Tradition mal weglassen und man muss schauen, wie sieht die Gegenwart aus und wie komme ich in die Zukunft. Und dann muss sich jeder Verein etwas einfallen lassen. Ich kann keinen Trainer holen und dann ein halbes Jahr später sagen: Eigentlich passt der da nicht hin. Oder die Spieler passen nicht.“ ...über Fredy Bickel: „Auch Fredy Bickel war ein armes Schwein. Sie haben dann nur draufgehaut auf ihn und auf mich. Alle Erfolge, die wir gehabt haben, haben nichts gezählt. Ich bin Fredy Bickel sehr, sehr dankbar. Er ist ein richtig toller Mensch und hat mich sehr unterstützt. Ich hatte von Anfang an kein Standing. Wahrscheinlich wegen der kleinen Austria-Vergangenheit oder weil ich Co-Trainer war. Ich habe keine Ahnung.“ ...über seine Zukunft als Trainer: „Mich juckt es schon irrsinnig. Ich habe einige Hospitationen hinter mir. (...) Ich will dann schön langsam wieder meine Ideen umsetzten. Es muss das Gesamtpacket passen, ich will einfach wieder eine Herausforderung.“   Hans Krankl (Sky-Experte)   ...über die Trainer-Nachfolger bei Wacker Innsbruck und Austria Wien: „Wenn man jetzt Wacker Innsbruck zum Beispiel nimmt: Karl Daxbacher muss gehen und der U21-Betreuer wird Trainer. Oder jetzt bei der Austria: Der Trainer ist weg und Ibertsberger, der sein Co-Trainer war, folgt ihm nach. (...) Ich frage mich dann: Was wollen die Vereine verändern? (...) Ich begrüße Robert Ibertsberger als junger Trainer, aber es ändert ja nichts. Der war ja im Trainerteam dabei, was soll der jetzt anders machen? (...) Wenn ein Co-Trainer, der schon im Verein ist, übernimmt, dann ändert sich in Wahrheit nichts. Das ist nur eine Alibi-Aktion des Vereins.“ ...über die Trainertätigkeit bei Rapid und Austria: „Ich kenne den Verein. Ich darf es sagen, wer anderer darf es nicht sagen: Die größte Schlangengrube, die es gibt, das ist wahrscheinlich Rapid und Austria. Das sind die gefährlichsten Vereine, weil alle Leute mitreden wollen, weil alle Leute, die keine Ahnung haben, sich in Dinge einmischen. Als Trainer bist du dann manchmal ein armes Schwein. Oder du gewinnst alles.“ ...auf die eine Zuseher-Frage, ob er sich vorstellen können Michael Krammer als Rapid-Präsident nachzufolgen: „Nein!“   Die ABSTAUBER   Auch die „Die Abstauber“ wedelten mit ihrer unkonventionellen und frischen Art am Bundesliga-Montag ordentlich Staub auf. In der Live-Schalte erzählte Florian Kainz über die noch immer vorkommenden Anfeindungen in Graz und die hohe Reputation des Trainerduos Stöger/Schmid   Florian Kainz (Legionär beim 1. FC Köln) bei „Die Abstauber“   …über Anfeindungen in Graz aufgrund seines Rapid-Wechsel: „Es war auf jeden Fall schade, wie das alles auseinander gegangen ist. Selbst jetzt, fast fünf Jahre nach meinem Wechsel zu Rapid, gibt’s in Graz immer noch hin und wieder ein paar Vorkommnisse – wenn ich fort bin in Graz oder so. Es ist nicht so einfach, aber ich bereue den Wechsel auf jeden Fall nicht. Ich habe eine gute Zeit gehabt bei Rapid.“   ...über das Engagement von Manfred Schmid in Köln und die Reputation des Trainerduos Stöger/Schmid: „Ich muss sagen, ich habe ihn jetzt erst kennenglernt, ich habe ihn vorher persönlich gar nicht gekannt. Er ist auf jeden Fall sehr sympathisch. Und Vom Trainerteam Schmid/Stöger reden alle in Köln nur in den höchsten Tönen. Ich glaube, die haben da unglaubliche Arbeit geleistet, jeder spricht nur positiv von ihnen.“   Dein Verein   Bei „Dein Verein“ konnten Fußballfans wieder spannende Neuigkeiten über ihren Lieblingsklub erfahren. Heute war unter anderem Sky-Experte und Ex-Austria-Kapitän Manuel Ortlechner bei „Dein Verein“ in der Sendung zu Gast.   Manuel Ortlechner (Sky-Experte und ehemaliger Kapitän von Austria Wien) bei „Dein Verein“    …über die Situation bei der Austria: „Der riesen Unterschied war die sehr, sehr hohe Leidenschaft von den Altachern und das hat dazu geführt, dass man völlig verdient die drei Punkte aus Wien entführt hat. Und das ist etwas, das ich gar nicht nachvollziehen kann. Eine Mannschaft wie Austria Wien, die auch einen komplett anderen Anspruch an sich selbst stellt. Durch diese Mannschaftsleistung vor einer Woche mit einem Mann weniger gegen Hartberg, hat man eben auch der Kritik vieler Fans entgegengewirkt und eine Woche später fällt man wieder in alte Muster zurück. Und ich glaube, dass das auch der hauptausschlagende Punkt ist, dass man von der Vereinsführung gesagt hat: Der Trainer erreicht glaube ich auch die Spieler nicht mehr wirklich und irgendwie passiert Woche für Woche dasselbe. Es ist ein auf und ab, man wird nicht schlau aus der Mannschaft. Ja und dann ist einfach das Resultat, dass man den Trainer von seinen Aufgaben entbinden musste.“   ... über die Entlassung von Thomas Letsch: „Das Erreichen der Meistergruppe ist eine Randnotiz, die einen Verein mit dem Anspruch von Austria Wien nur am Rande tangieren sollte. Diese Zahlen (Anm: die Statistik) sind wirklich vernichtend und sind wahrscheinlich auch der Grund, warum der Verein diese Entscheidung getroffen hat. Und on top zu diesen Fakten, ist es schon auch so, dass so nach ca. 12, 13 Monaten noch immer nicht erkennbar gewesen ist, für was die Mannschaft oder der Spielstil von Thomas Letsch steht. Es hat sich glaube ich drei-, vier-, fünfmal in den letzten 12, 13 Monaten auch immer wieder verändert. Ich habe das letzte Spiel auch live gesehen und wenn ich mir die 90 Minuten vor Augen führe, ist da nicht wirklich etwas erkennbar. Und das ist bei anderen Vereinen nicht der Fall.“   ...auf die Frage, ob es das falsche System für die Spieler oder die falschen Spieler für das System gewesen seien: „Das kann man so oder so sehen. Man muss natürlich schon auch wissen, dass, wenn ich mir einen Trainer hole, ich auch im Endeffekt im Vorfeld weiß, was bringt der mit. Entspricht er auch dem Anforderungsprofil, das ich als Verein vorgebe. Das ist etwas, wo ich sage: Da muss man auch die Aufgaben erledigen und man weiß, was man sich ins Haus holt. Und man hatte auch zwei Transferperioden, das darf man auch nicht ganz vergessen.“   Über Dein Verein: „Dein Verein“ bietet den Zusehern immer montags eine kompakte Rückschau auf das Bundesligawochenende sowie einen bislang unbekannten Blick hinter die Kulissen. Jeder der zwölf Klubs der Tipico Bundesliga bekommt eine eigene Ausgabe von „Dein Verein“. Die Ausstrahlung erfolgt immer montags: Die ersten sechs Folgen werden von 18.00 bis 19.30 Uhr ausgestrahlt, die anderen sechs von 21.30 bis 23.00 Uhr. Damit die Fans immer genau wissen, wann sie ihren Lieblingsverein sehen können, hat jeder Klub eine fixe Sendezeit zugewiesen bekommen.   Über die ABSTAUBER:  In dem innovativen Diskussions-Format diskutieren wöchentlich vier Hosts über die wichtigsten Ereignisse auf dem Rasen und in den sozialen Medien. Neben den Sky Moderatoren Johannes Brandl und Johannes Hofer sind Florian Prokopetz, Jean-Claude Mpassy, Andreas Födinger, Lukas Traxler, Holger Hörtnagl und Martin Grath Teil des Teams. In ,,Die ABSTAUBER‘‘ können Fans durch ihre Social Media Aktivitäten Teil der Sendung werden. Die Sendung wird immer montags von 19.30 bis 20.15 Uhr zu sehen sein und komplettiert damit zusammen mit „Dein Verein“ und „Talk & Tore“ den frei empfangbaren Fußballmontag bei Sky. Weitere Informationen zu ,,Die ABSTAUBER'' gibt es unter: dieabstauber.at/   Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien, neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows - viele davon Sky Original Productions. Neben dem frei empfangbaren Sender Sky Sport News HD können Zuschauer in Österreich das Programm zuhause und unterwegs über Sky Q und jetzt auch via Sky X sehen.