Dreierpacker Hofmann bleibt demütig: „Die drei Tore nicht allein erzielt“ Hecking zu einem möglichen Dreikampf in der Bundesliga: „Das ist viel zu früh“ Mainz-Coach Schwarz : „Das war jugendlicher Leichtsinn“ Dardai hadert mit der Genauigkeit: „Der letzte Pass hat gefehlt“ Sky Experte Hamann sieht mehr Spannung in der Liga: Gladbach ein „Anwärter auf den Meistertitel“ Wien, 21. Oktober 2018 - Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 8. Spieltages der Fußball-Bundesliga, Hertha BSC vs. SC Freiburg (1:1) sowie Borussia Mönchengladbach vs. 1. FSV Mainz 05 (4:0) bei Sky Sport Austria HD. Jonas Hofmann (dreimaliger Torschütze Borussia Mönchengladbach): …zu den Gladbacher Titelchancen in der Meisterschaft: „Ich denke, das ist ein bisschen unrealistsch für uns. Klar, die Fans träumen davon und träumen ist auch erlaubt. Wir sind sehr gut damit gefahren, von Spiel zu Spiel zu denken. Genau darum sind wir aktuell so erfolgreich. Genau den Weg wollen wir weitergehen und wenn es für uns so erfolgreich weiterläuft, sind wir sehr glücklich darüber.“ …zu seinen drei Treffern: „Ich glaube, das kommt einfach mit der Zeit. Man erarbeitet sich Selbstvertrauen Woche für Woche. Natürlich darf man auch immer spielen. Aber nichtsdestotrotz muss man sich das erarbeiten, da gehört natürlich auch Glück dazu und eine Mannschaft, die dich in die Möglichkeit und die Situation bringt. Dreimal wurde das Tor heute super rausgespielt, Kompliment an die Mannschaft, großes Lob dafür. Das bin nicht ich nur alleine, der diese drei Tore erzielt hat.“ …zu einer möglichen Nominierung für die Nationalmannschaft: „Jeder, der Fußball spielt, träumt von der Nationalmannschaft. Das ist ein großer Traum für jeden. Wenn der natürlich in Erfüllung geht irgendwann, dann kommt bei mir auch das Grinsen ein bisschen. Es ist ein großes Ziel auf jeden Fall.“ …zu den Stärken der Gladbacher Mannschaft: „Das hat man heute wieder gesehen. Wir haben defensiv sehr, sehr gut gestanden. Wir haben so gut wie nichts zugelassen, keine hundertprozentige Chance von Mainz. Wir haben einen super Spielaufbau und ein super Positionsspiel gehabt und über das Mittelfeld nach vorne kombiniert, das ist das, was uns auszeichnet, das, was wir auch spielen wollen. Wir wollen von hinten heraus Fußballspielen. Es macht uns einfach stark, dass wir defensiv gut stehen und darüber hinaus eiskalt vor dem Tor sind. Das ist momentan unser großer Gewinner.“ …zur Spannung in der Meisterschaft: „Es wünschen sich viele eine andere Saison als in den vergangenen Jahren. Momentan deutet der Weg darauf ein bisschen hin, aber wie wir wissen kann es im Fußball so schnell gehen und in sechs, sieben Spielen wieder ganz anders aussehen. Von daher müssen wir genauso weitermachen und dann drücke ich allen die Daumen, dass die Liga spannend bleibt.“ Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): …zum von außen erhofften Dreikampf um die Meisterschaft: „Ich finde, das ist viel zu früh. Werder Bremen, Hertha BSC, RB Leipzig sind auch noch gut dabei. Eintracht Frankfurt fängt an, sich zu finden. Es ist ja schön, dass die Bundesliga da vorne wieder so spannend ist, obwohl noch zwei, drei richtig gute Mannschaften nicht so drin sind in der Saison mit Leverkusen, Schalke und Hoffenheim. Es sind schon noch viele Mannschaften unterwegs, die dieser Liga den Stempel aufdrücken können. In den ersten acht Spieltagen sind wir jetzt mit dabei ihr den Stempel aufzudrücken und das gefällt uns natürlich gut.“ …zur erneut starken Gladbacher Leistung: „Es ist eine fantastische Momentaufnahme nach dem achten Spieltag mit 17 Punkten dazustehen, mit der Art und Weise wie wir auch heute Abend wieder gespielt haben. Das sieht alles sehr gut aus, ist aber auch das Produkt von harter Arbeit.“ …zu Jonas Hofmann: „Jonas war für mich schon als gegnerischer Trainer immer ein Spieler, den ich gern gesehen habe, weil er halt Dinge macht, die für einen feinen Techniker einfach klasse sind. Er verkörpert viel: er ist laufstark, er ist sprintstark, er ist taktisch sehr gut geschult. Es war immer so ein bisschen sein Makel, dass er die Tore nicht macht. Aber in diesem Jahr ist er dabei und das sieht man und das hat ihm heute sicherlich auch viel Spaß gemacht.“ Sandro Schwarz (Trainer 1. FSV Mainz 05): …zum Einbruch nach der Pause: „Das war jugendlicher Leichtsinn in der zweiten Halbzeit. Wir hatten einfache Ballverluste und 15, 20 Minuten total verschlafen und dann ist das Spiel natürlich auch gelaufen. Die erste Halbzeit war sehr ordentlich, Gladbach hatte die ein oder andere Torchance, wir aber auch. Das Spiel hätte auch zu unseren Gunsten verlaufen können.“ …auf die Frage, ob manchen Spielern die Erfahrung fehle: „Nein, wir wollen nach dem 2:0 und 3:0 einfach zu viel. Wir haben einfache Ballverluste, wir hätten für Klarheit sorgen müssen, gerade in den ersten fünf Minuten nach dem Gegentor musst du in der Stabilität drin bleiben. Wir wollten zu viel, zu schnell wiedergutmachen.“ Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): …zu Florian Neuhaus (vor dem Spiel): „Florian ist ein sehr, sehr intelligenter Fußball-Spieler, der weiß, wo er sich zu bewegen und wo er sich anzubieten hat. Bereits bevor er den Ball hat, hat er sein Umfeld gescreent. Ich glaube, die Schnelligkeit im Kopf macht es bei ihm aus. Er ist vielleicht nicht der Allerschnellste, aber vor allem hat er eine gute Antizipation und das macht ihn eben außergewöhnlich.“ …zur Frage, ob es in zehn Jahren in Gladbach „den einen Moment“ gegeben hätte, an den er sich gerne erinnert (vor dem Spiel): „Es gibt natürlich diesen Moment in Bochum, als wir die Relegation geschafft haben. Das war natürlich ein unfassbarer Druck, der von uns abgefallen ist. Aber ich muss fairerweise sagen auch die Champions-League-Hymne, als wir sie zum ersten Mal hören durften und auch das 1:0 gegen den FC Barcelona, das sind Dinge, die ich im Kopf habe und das sind einige Moment, die ich habe, die die zehn Jahre wirklich dann auch auf den Punkt gebracht haben.“ …zu einer möglichen Rückkehr von Andreas Christensen (vor dem Spiel): „Die Thematik kommt auf, weil Andreas bei uns zwei fantastische Jahre hatte und für mich in den Zeitraum wahrscheinlich einer der besten Innenverteidiger in der Bundesliga war, er hat gegen alle Größen des Sturms gespielt. Er hat bei Chelsea ein gutes erstes Jahr gehabt, jetzt ist es etwas komplizierter. Dass wir mit dem Papa und Andreas ein herausragendes Verhältnis haben, das ist so. Aber die Thematik stellt sich für uns momentan wirklich nicht. Wir haben mit Matze Ginter und mit Nico Elvedi wirklich eine top Innenverteidigung und das ist, was uns gerade interessiert.“ Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): … zur Elfmeter-Entscheidung des Schiedsrichters: „Wir müssen das einfach akzeptieren. Mein Problem ist, der Davie Selke geht auch Eins-gegen-Eins und das hat keiner kontrolliert, das ist eine spielentscheidende Szene. Die Elfmeterszene haben sie kontrolliert, das muss man akzeptieren.“ … zum Spiel: „Ich glaube, in der ersten Halbzeit hatten wir genug Möglichkeiten. Da müssen wir deutlich in Führung gehen, da müssen ein, zwei, drei reingehen. Freiburg war in der ersten Halbzeit praktisch einmal in unserer Hälfte. Das musst du akzeptieren. In der ersten Halbzeit haben wir unseren Vorteil nicht genutzt. Man muss wissen, dass der scharfe und starke Ballbesitz-Fußball auch Kraft kostet. In der zweiten Hälfte war es ein Kampfspiel, beide Mannschaften wollten gewinnen und auch da hatten wir genug Möglichkeiten. Der letzte Pass, das Konsequente, die Genauigkeit hat gefehlt. Zum Schluss, wenn du ehrlich bist, hat Freiburg noch eine Chance gehabt. Man muss überlegen, ob man Ballbesitzfußball spielt, weil der Gegner lauert, fast hätten wir verloren. Deswegen akzeptieren wir das Ergebnis, akzeptieren die Entscheidungen und arbeiten einfach weiter.“ … auf die Frage, ob seiner Mannschaft der „Killerinstinkt“ fehle: „Nein, wir haben genug Killer hier. Der letzte Pass hat gefehlt. Eine riesige Torchance war nicht da. Da müssen wir uns verbessern.“ Jochen Saier (Sport-Vorstand SC Freiburg): … zur Elfmeterentscheidung in der Schlussphase: „Ich fand, es war ein klein wenig angerichtet in der Situation, weil es einige schwierige Entscheidungen vorher gab und das Publikum dann auch da war. Es hat sich so angefühlt, als ob man bei der nächsten kniffligen Entscheidung so einen Pfiff gegen sich kriegt, aber er hat es dann ja korrigiert. Dass es eine schwierige Entscheidung und insgesamt ein schwieriges Spiel war für ihn war, steht außer Frage.“ … zur Frage, ob der Elfmeter-Pfiff des Schiedsrichters eine klare Fehlentscheidung gewesen sei: „Demnach ja. Aber ich will mich da auch zurückhalten. Es ist sau schwierig für alle Beteiligten. Wir waren nicht gerade die Triebfeder im deutschen Fußball für den Videobeweis. Ich glaube, das weiß man auch, weil wir schon auch sehen, dass genau diese Situationen einfach schwierig zu bewerten sind. Es gibt weiter einen Ermessensspielraum, aber klar, ich glaube schon, dass es nicht zwingend Elfmeter war, von daher kann man die Entscheidung so treffen und das so auch zurücknehmen. Aber wir hatten sicherlich auch etwas Glück in der Phase, muss man auch ehrlich sein.“ … zum Spiel: „Es war ein schwieriges Spiel für uns, den Punkt nehmen wir mit. Ich glaube, Hertha hat schon in weiten Phasen Druck auf dem Schläger gehabt und mit Tempo über die Seite und vorne mit Kaltschnäuzigkeit und guten Bewegungen gespielt. Es war schwierig für uns, aber auch total wichtig, wieder zurückzukommen, von daher sind wir zufrieden.“ Sky Experte Dietmar Hamann: ... zu den Gladbacher Chancen in der Meisterschaft: „Im Moment redet ja jeder von einem Zweikampf. Ich glaube, wir müssen das alle Fälle auf einen Dreikampf ausweiten. Jeder redet im Moment von den Dortmundern, die haben einen riesigen Lauf. Die spielen einen ordentlichen Fußball. Den besten Fußball spielt im Moment die Borussia aus Mönchengladbach. So wie sie heute wieder aufgetreten sind, sind sie ein Anwärter auf den Meistertitel.“ ... zur Elfmeter-Entscheidung in der Schlussphase in Berlin: „Wenn du ihn gibst, dann kannst du ihn nicht zurücknehmen. Das war mindestens 'Sperren ohne Ball', Gulde unternimmt keinen Versuch, den Ball zu spielen. Dardai legt den Ball vorbei, Gulde stellt den Körper rein und lässt unten rechts den Fuß draußen. Mein erster Eindruck war Stürmerfoul, aber dann sieht man, dass Dardai ihn kaum berührt. Und deswegen ist es für mich unverständlich, dass die Entscheidung nicht so geblieben ist, wie sie gegeben wurde.“ Über Sky Österreich: Über Sky Österreich: Sky gehört in Österreich mit rund 400.000 Kunden und einem Jahresumsatz von über 170 Millionen Euro (Stand: Juni 2018) zu den erfolgreichsten privaten Fernseh-Unternehmen. Das Programmangebot besteht aus Live-Sport, Spielfilmen, Serien, Kinderprogrammen und Dokumentationen. Sky Österreich mit Sitz in Wien ist Teil von Europas führender Unterhaltungsgruppe Sky plc. 23 Millionen Kunden in sieben Ländern sehen die exklusiven Programme von Sky, wann immer und wo immer sie wollen.