Frankfurter Pokalsieger Kovac und Boateng einig: „Das war Elfmeter“ Münchner Müller verärgert: „Das ist ein Abklatsch der verlorenen Spiele“ Eintracht-Präsident Fischer emotional: „Ich kann niemals an einem Herzinfarkt sterben, das war heute das Maximum“ Bayern steht Siegern nach Niederlage nicht Spalier - Matthäus: „Kein respektvolles Zeichen“ Boateng vermeidet Bekenntnis zu Bayern: „Das Ausland ist immer interessant“ Wien, 20. Mai 2018 - Die wichtigsten Stimmen des DFB-Pokal-Finales, FC Bayern München – Eintracht Frankfurt (1:3), bei Sky. Jupp Heynckes (Trainer FC Bayern München): ... über den nicht gegebenen Elfemter:„Ich habe die Gewohnheit, wenn man verliert, dass man dann nicht über den Schiedsrichter diskutiert. Aber es wäre mit dem Videobeweis sicher besser gewesen, die richtige Entscheidung zu treffen.“ ... zum Spiel: „Ich muss Frankfurt gratulieren. Der Gegner hat sein Spiel gespielt, war kompromisslos und körperbetont. Deswegen muss man das Ergebnis einfach anerkennen. Ich denke, im Sportlerleben gehören Siege und Niederlagen dazu, aber heute war es eine vermeidbare Niederlage. Frankfurt hatte heute aber einen unbändigen Willen. Man muss dann zwingender sein und mehr Biss vor dem Tor haben, deshalb darf man sich nicht beklagen.“ ... über sein Leben nach dem Fußball: „Ich muss jetzt erst einmal ein bisschen Abstand gewinnen, die letzten Wochen waren sehr stressig. Ich muss wieder auf Normaltemperatur herunterkommen und wieder im eigenen Bett schlafen und dann mache ich, worauf ich Lust habe.“ Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): ... zum Spiel: „Es war klar: Wir sind David und Bayern ist Goliath und wir können nur über das Kollektiv gewinnen. Wir mussten aggressiv spielen und wenig zulassen. Unterm Strich war das eine Willensleistung meiner Mannschaft und ich glaube nicht, dass der Sieg unverdient ist.“ ... über den nicht gegebenen Elfmeter:„Ich muss auch sagen: Das war Elfemter.“ ... zum Saisonfazit: „Ich weiß, wo wir angefangen haben. Wir waren vor zwei Jahren in der Relegation, sind dann Elfter geworden und haben vergangenes Jahr das Endspiel verloren. Jetzt haben wir den Pokal gewonnen. Ich weiß, was diese Mannschaft kann. Das war im Prinzip das Maximum und das weiß ich. Deswegen freut es mich, dass wir es denjenigen, die versucht haben, uns das schlecht zu reden, gezeigt haben.“ ... über sein letztes Spiel als Frankfurt-Trainer: „Ich möchte mich für die zweieinhalb tollen Jahre bedanken, ich wurde aufgenommen wie ein Sohn. Das habe ich wiedergegeben. Ich liebe die Stadt, die Fans und den Klub. Ich bin nicht umsonst lebenslanges Mitglied und das wird auch so bleiben.“ ... zur Ausgangslage (vor dem Spiel):„Ich bin stolz hier als Berlin wieder im Olympiastadion sein zu dürfen. Es ist etwas Besonderes für mich. Ich würde mich freuen, wenn das komplette Bild abgerundet wird mit einem Sieg. Das würde dem ganzen die Krone aufsetzen. Ich weiß, dass es sehr schwierig wird. Wir müssen 100 Prozent abrufen, alles was wichtiger ist, wird nicht reichen. Es ist klar, dass Bayern sehr viel mehr Ballbesitz haben wird, also brauchen wir eine gute Verteidigung und ein gutes Umschaltspiel.“ Thomas Müller (Kapitän FC Bayern München): ...zum nicht gegebenen Elfmeter:„Es ist eine klare Geschichte: Er trifft den Ball nicht und trifft den Fuß von Javi Martinez. Ich verstehe es dann nicht ganz, wieso es diese Einrichtung des Videobeweises dann gibt. Ich verstehe, dass Druck darauf liegt, hier und in der letzten Minute Elfmeter zu geben.“ ...zum Spiel und der Saison: „Es ist ein Abklatsch der Spiele, in denen wir ausscheiden oder verlieren. Das ist eine Mischung aus eigenen Fehler, die zu Gegentoren führen und nicht genutzten Torchancen. Das Potpourri ist brutal. Nach so intensiven und guten acht Monaten ist die Stimmung in der Kabine natürlich am Boden. Jetzt reden wir erst einmal nicht über ein Saisonfazit, das brauchen wir jetzt nicht ziehen.“ Ante Rebic (Doppeltorschütze Eintracht Frankfurt): „Zuerst bin ich froh, dass wir nach 30 Jahren einen Pokal gewonnen haben. Die Mannschaft ist das wichtigste und hat mir heute geholfen, die Tore zu machen. Ich habe Kovac Danke gesagt, dass ich diese Tore machen und den Pokal gewinnen durfte. Wir sind eine Mannschaft und das gewinnt immer am Ende.“ Peter Fischer (Präsident Eintracht Frankfurt): „Fast zwanzig Jahre Präsident, immer nur Erinnerungsmedaillen, heute Pokalendspiel, in dem wir nie eine Chance hatten, was ja jeder behauptet hat und dann nutzen wir sie. Jetzt gehen wir mit 3:1 hier raus, nach Europa, in den Supercup, mich muss irgendwann einer zwicken, da brauche ich lange dafür. Nach dem was ich heute erlebt hab, kann ich niemals an einem Herzinfarkt sterben, denn das war heute das Maximum, was heute jemand durchleben kann. Ich sterbe einen anderen Tod.“ Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): ... zum Spiel: „Wir haben eine überragende Leistung gezeigt, es ist ein unglaubliches Gefühl. Der Schlüssel war, dass wir nach dem Ausgleich nicht eingebrochen sind. Besser geht’s nicht.“ ... über Trainer Niko Kovac:„Wir gewinnen und vergolden dem Trainer die vergangenen beiden Jahre, das Gefühl hatte ich einfach gestern Abend. Ich bin stolz, dass ich mit ihm arbeiten konnte. Er wird Trainer bei einem der besten Vereine der Welt. Er hat uns viel gegeben, jetzt haben wir ihm etwas zurückgegeben und jetzt kann er in Ruhe da arbeiten. Er hat mir Vertrauen gegeben und baut auf mich. Wir verstehen uns sehr gut.“ ... zum nicht gegebenen Elfmeter: „Ich treffe ihn ganz klar, das sieht man, danach muss der Schiri entscheiden. Ich dachte ehrlich, er gibt Elfmeter. Heute haben wir Glück gehabt, dass er ihn nicht gegeben hat. Ich dachte, er muss ihn pfeifen.“ Bruno Hübner (Sportdirektor Eintracht Frankfurt): ... zum nicht gegebenen Elfmeter:„Wenn du gegen Bayern spielst, brauchst du auch ein Quäntchen Glück. Die Bayern haben ja danach noch Vorteil.“ ... zur Ausganglsage:„Heute gehen einem Tausend Gedanken durch den Kopf. Wenn man gegen einen so übermächtigen Gegner wie Bayern München spielt, hat man es mit so einer Leistung verdient. Hut ab, vor der Leistung der Mannschaft, wenn es auch am Ende glücklich war. Heute konnten sie ein Stück weit Geschichte schreiben, das haben sie gemacht. Für Bayern wäre es ein Haken und selbstverständlich gewesen. Für uns ist es etwas ganz, ganz Besonderes.“ Mats Hummels (FC Bayern München): ... über den Videobeweis (vor dem Spiel):„Ich war anfangs kompletter Befürworter und richtiger Verfechter des Videobeweises. Es muss sehr stark an der Ausübung gefeilt werden, es gab immer noch zu viele Fehlentscheidungen. Wenn er so bleibt wie jetzt, bin sogar eher dafür ihn wieder abzuschaffen.“ Jerome Boateng (FC Bayern München): ... über einen Wechsel ins Ausland:„Das Ausland ist immer interessant. Man hat nicht viele Chancen. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er nochmal die Erfahrung sammeln möchte. Ich bin jetzt in einem anderen Alter als damals bei Manchester City und jetzt an dem Punkt, an dem man nochmal darüber nachdenkt. Es ist natürlich sehr schwer von Bayern wegzugehen. Das wäre auch keine Entscheidung gegen Bayern, ich fühle mich seit Jahren sehr wohl in München.“ ... über Jupp Heynckes: „Das Beste ist seine Menschlichkeit und seine Wärme für die Spieler. Er hat den Spaß und den Zusammenhalt in die Mannschaft zurückgebracht.“ Sky Experte Lothar Matthäus: ... über Jerome Boateng: „Jerome ist einer der besten Innenverteidiger der Welt. Ich würde mir wünschen, dass alle unsere guten Spieler in der Bundesliga bleiben. Da müsste schon etwas sehr Großes kommen, dass ich ihm einen Wechsel verzeihe.“ ... über das Treffen von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan: „Das geht gar nicht. Aber ich glaube, die beiden Spieler haben verstanden, dass sie großen Mist gemacht haben. Sie haben ihren Urlaub unterbrochen und sind nach Berlin gekommen. Sie wollten das so schnell wie möglich im Interesse der Politik und des Sports geklärt haben.“ ... über die Nicht-Nominierung von Sandro Wagner und dessen anschließende Kritik an Bundestrainer Joachim Löw: „Sandro ist natürlich enttäuscht. Er hat in der Rückrunde seine Leistung gebracht, dadurch ist die Enttäuschung umso größer. Sandro ist ein Typ, der gegen den Strom schwimmt und Joachim Löw ist Harmonie sehr wichtig. Ich denke, das ist mit ein Grund, warum Löw auf ihn verzichtet hat.“ ... zum nicht gegebenen Elfmeter in den letzten Spielminuten: „Wenn ich schon den Videobeweis habe, muss ich ihn einsetzen und dementsprechend entscheiden. Kevin-Prince Boateng trifft die Achillessehne von Javi Martinez, ein ganz klarer Elfmeter.“ ... darüber, dass die Münchner Spieler während der Siegerehrung bereits in der Kabine waren: „Das ist kein respektvolles Zeichen gegenüber dem Sieger. Normalerweise steht man Spalier, das ist Fair Play. Das ist nicht gut organisiert, da hätten Verantwortliche sagen müssen, dass die Spieler auf den Platz zurückkommen. Das ist kein gutes Zeichen.“ Über Sky Österreich: Sky gehört in Österreich mit rund 400.000 Kunden und einem Jahresumsatz von über 170 Millionen Euro (Stand: März 2018) zu den erfolgreichsten privaten Fernseh-Unternehmen. Das Programmangebot besteht aus Live-Sport, Spielfilmen, Serien, Kinderprogrammen und Dokumentationen. Sky Österreich mit Sitz in Wien ist Teil von Europas führender Unterhaltungsgruppe Sky plc. 23 Millionen Kunden in sieben Ländern sehen die exklusiven Programme von Sky, wann immer und wo immer sie wollen.