Peter Stöger zur Suspendierung von Aubameyang: „Habe den Eindruck, dass es ihm nicht ganz so wichtig ist“ Michael Zorc: „Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo man das nicht mehr tolerieren kann, da sind wir heute angekommen“ Bürki befürwortet Suspendierung: „Die Regeln gelten für alle“ Sky Experte Hamann rät, „das Kapitel zu beenden“: „Würde Aubameyang mit der Schubkarre dahin fahren, wo es am meisten Geld gibt“ Kölns Siegtorschütze Terodde: „Besser kann man bei seinen neuen Mannschaftskollegen nicht ankommen“ Wien, 14. Jänner 2018 - Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 18. Spieltages der Deutschen Bundesliga, 1. FC Köln vs. Borussia Mönchengladbach (2:1) sowie Borussia Dortmund vs. VfL Wolfsburg (0:0) bei Sky.   Peter Stöger (Trainer Borussia Dortmund): ... zur Suspendierung von Pierre-Emerick Aubameyang (vor dem Spiel): „Er ist nicht im Kader, weil er gestern einer sehr wichtigen Mannschaftssitzung – alle Jungs haben teilgenommen, auch die, die verletzt sind – ferngeblieben ist. Das hat zur Folge, dass ich momentan die Einschätzung habe, dass es ihm nicht ganz so wichtig ist, dass er nicht so fokussiert ist. Dann denke ich, muss man Konsequenzen ziehen. Er war trotzdem ein wenig überrascht heute, er hat das für sich nicht ganz so wahrgenommen. Wir konnten das heute durchsprechen, für uns ist das aber trotzdem eine klare Geschichte. Die Sitzung war klar kommuniziert. Wenn er da nicht dabei sein will, dann spielt ein anderer, der auf die wichtige Aufgabe fokussiert ist. Er hat kurz angedeutet, dass er es vergessen hätte, aber wir wissen alle, dass das nicht so der Fall ist. Ich bin nicht nachtragend, aber ich reagiere, wenn ich denke, dass es etwas Wichtiges ist. Er kann sich nächste Woche wieder für die Mannschaft qualifizieren. Ich kann nicht beurteilen, ob er damit seinen Abgang erzwingen will.“ ... zu Ersatz Alexander Isak (vor dem Spiel): „Wir sind relativ entspannt. Aubameyang ist ein wichtiger Spieler, aber die anderen Jungs sind total fokussiert. Deshalb kommen die zum Einsatz, von denen wir überzeugt sind, dass sie das Spiel gewinnen können und das sind ziemlich viele. Jeder, der in Dortmund unter Vertrag steht, hat eine außerordentliche Qualität. Isak hat sich in den zwei Wochen gut präsentiert. Er ist ein unbedarfter Junge, der einen Torriecher hat. Er hat es sich verdient und deshalb ist er auch dabei.“ ... zum Fehlen von Christian Pulisic in der Startelf (vor dem Spiel): „Pulisic ist verletzt. Er hat eine Muskelverletzung. Wir hoffen, dass er nächste Woche dabei ist. Sancho hat in der Zeit, in der ich mit ihm arbeite, gezeigt, dass er ein guter Junge ist, den wir auf dem Schirm haben. Der hat ein super Eins-gegen-Eins-Spiel. Davon erwarte ich mir einiges.“ ... zum Spiel: „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ob es in Ordnung geht, weiß ich nicht. Ich denke, wir hatten die klareren Chancen, wenn man die aber nicht verwertet, ist Wolfsburg immer gefährlich. Wir haben es nicht geschafft, den Druck über 90 Minuten hoch zu halten. Von allem war ein bisschen was dabei. Es ist nicht so klar einzuordnen. Es fehlt vielleicht ein Quäntchen Kaltschnäuzigkeit. Es waren richtig gute Möglichkeiten dabei, aber als Borussia Dortmund muss man die auch verwerten. Die Zielstrebigkeit war da, aber nicht die Effektivität.“ ... zur Situation bei Borussia Dortmund: „Ich habe ein richtig gutes Gefühl. Heute ist es trotzdem so, dass wir vier etatmäßige Offensiv-Kräfte nicht auf dem Platz hatten und trotzdem haben wir noch Substanz. Ich sehe dem ganzen sehr positiv entgegen. Wir gehen weiter in der Entwicklung.“   Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): ... zur Suspendierung von Pierre-Emerick Aubameyang: „Ich gehe davon aus, dass er morgen ganz normal, wie jeder andere Spieler auch, beim Training ist. Wir stehen voll dahinter, was der Trainer erklärt hat. Ich sehe das sogar in einem etwas größeren und längeren Kontext, was Undiszipliniertheiten und Verfehlungen angeht. Irgendwann ist ein Punkt erreicht, an dem man das nicht mehr tolerieren kann und da sind wir heute angekommen. Drei Suspendierungen in einem relativ kurzen Zeitraum. Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vorgeht, wir haben heute ein sehr kontroverses Gespräch geführt. Diese Verhaltensweise habe ich über Jahre bei ihm nicht gesehen, er war sonst immer professionell. Das was jetzt abgeht, ist von unserer Seite nicht zu tolerieren. Wir werden das auch monetär sanktionieren. Wir brauchen jetzt keine Transferspekulationen anzustellen, aber klar ist auch, so kann es nicht weitergehen. Da werden ganz wichtige Abläufe gefährdet und es kommt Unruhe in die Mannschaft.“ ... zur Personalie Manuel Akanji: „Wir sind dabei, die letzten Details zu fixieren, um in Kürze Vollzug melden zu können. Wir freuen uns sehr, den Transfer realisieren zu können. Er hat sehr großes Potenzial und wir freuen uns, dass er sich für den BVB entschieden hat.“ Martin Schmidt (Trainer VfL Wolfsburg): ... zum Spiel: „Wenn wir das ganze Spiel ansehen, muss ich sicher sagen, dass es ein glückliches, aber auch umkämpftes Unentschieden war. Wir haben es uns in der letzten halben Stunde verdient. Das gehört zu dem Kreis der Unentschieden, die man gerne mitnimmt, wenn man die Chancen von Dortmund gesehen hat. Das sind Punkte, die Mitkonkurrenten nicht alle holen. So ein Spiel gibt Rückenwind.“ ... zur Kapitänsnachfolge nach Gomez‘ Wechsel (vor dem Spiel): „Ignacio Camacho ist verletzt, Paul Verhaegh ist die Nummer zwei. Das ist keine Entscheidung. Wir werden in den nächsten Wochen noch ein paar Gespräche führen, die Situation anschauen, wie sich die Hierarchie im Team bewegt nach Gomez‘ Abgang, aber es ist nicht zwingend, da etwas zu verändern.“ ... zur Taktik gegen Borussia Dortmund (vor dem Spiel): „Hier muss man Fußball spielen. Wir brauchen heute einen mutigen Auftritt. Man muss den Ball wollen, auch gegen Borussia Dortmund findet man Räume. Mutig, frech und mit Köpfchen, dann kann man auch hier etwas holen.“   Roman Bürki (Torhüter Borussia Dortmund): ... zur Suspendierung von Aubameyang: „Ich teile die Entscheidung auf jeden Fall. Jeder Spieler hat Regeln, die für alle gelten, egal wie viele Tore er schießt oder verhindert. Das ist eine logische Entscheidung. Wir werden ihn wieder mit offenen Armen aufnehmen. Er gibt im Training immer alles. Wir brauchen ihn, das hat man auch heute wieder gesehen und es wäre schade, wenn er häufiger wegen solchen Sachen fehlt.“ ... zum Spiel: „Für mich persönlich ging es gut. Meine Vorderleute haben mir es relativ einfach gemacht. Wir haben nur zwei, drei Chancen zugelassen. Heute hatten wir viele junge Spieler auf dem Feld, daran wachsen sie. Sie haben gespürt, wenn jemand ausfällt, haben sie die Chancen in der ersten Elf zu stehen. Das wird jetzt in den kommenden Wochen wichtig sein. Offensiv müssen wir noch ein bisschen mehr arbeiten und klarer spielen.“   Julian Weigl (Borussia Dortmund): ... zum Spiel: „Es war ein relativ offenes Spiel, in der zweiten Halbzeit hatten wir schon die Überhand und haben die Chancen nicht gemacht. Dann hast du es nicht verdient zu gewinnen. Vielleicht fehlt uns in den entscheidenden Momenten einfach das Quäntchen Glück. Schade, dass wir nicht mit einem Sieg starten konnten. Für uns ist gut, dass wir zu Null gespielt haben. Wir müssen jetzt das Positive herausziehen, was definitiv da war.“ ... zur Suspendierung von Aubameyang: „Darüber werden wir innerhalb der Mannschaft sprechen. Für mich ist das kein Thema, die sportliche Leitung hat das entschieden. Natürlich hat er Riesenqualität und hat für uns sehr viele Tore schon geschossen, aber die Tore, die jetzt vorne standen, haben das auch sehr gut gemacht. Wir wissen, was wir an Aubameyang haben, haben aber einen breiten Kader, der auch Tore schießen kann.   Maxi Arnold (VfL Wolfsburg): ... zum Spiel: „Ich denke schon, dass es ein wertvolles Unentschieden ist. Wenn man den Spielverlauf sieht, kann man schon froh sein, dass man einen Punkt holt. Aber es ist ein komisches Gefühl, wir waren in der letzten halben Stunde das spielbestimmende Team. Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.“ ... zur Kapitänsfrage nach dem Wechsel von Mario Gomez: „Ich war absolut nicht sauer. Da mache ich mich nicht verrückt. Wir haben eine Hierarchie, die bestimmt worden ist, dass Paul Verhaegh der Kapitän ist. Er macht seinen Job sehr, sehr gut.“ ... zur Situation beim VfL Wolfsburg: „Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Situation brenzlig ist. Aber wir wissen, dass wir Punkte holen müssen. Aber es hätte uns wahrscheinlich auch keiner zugetraut, dass wir hier einen Punkt mitnehmen, den tüten wir ein und fahren damit nach Hause. Nächste Woche wollen wir dann gegen Frankfurt nachlegen.“ ... zur Suspendierung von Aubameyang: „Wir haben jetzt nicht gejubelt in der Kabine. Wir sind Fußballer und wollen uns mit den Besten messen. Wenn das so entschieden wurde, ist das so, wir haben unseren Job zu erledigen, egal wer gegenübersteht.“   Paul Verhaegh (Kapitän VfL Wolfsburg): „Am Ende wäre vielleicht mehr möglich gewesen. Der letzte entscheidende Pass hat gefehlt, um tatsächlich das entscheidende Tor zu schießen. Im Großen und Ganzen haben wir das Auswärtsspiel heute deutlich besser bestritten als die letzten beiden in 2017.“   Simon Terodde (Siegtorschütze 1. FC Köln): ... zum Tor in der 95. Minute: „Das ist unbeschreiblich. Rausch hat davor schon einige gute Flanken geschlagen. Bei der letzten Aktion bin ich instinktiv auf den ersten Pfosten gelaufen, die Flanke war maßgeschneidert. Danach habe ich kaum mehr Luft bekommen, aber das nimmt man in so einem Moment gerne mit.“ ... über seine Rückkehr nach Köln und sein erstes Spiel: „Dass die Rückrunde gerade mit so einem Derby beginnt, das mit Sicherheit zu den traditionsreichsten der Bundesliga gehört, in dem man in der 95. Minute den Siegtreffer erzielt, als sich alle mit dem 1:1 abgefunden hatten, das ist unbeschreiblich. Besser kann man bei seinen neuen Mannschaftskollegen nicht ankommen. Nach dem 1:1 war es ein offener Schlagabtausch. Es war ein bisschen glücklich am Ende, aber auch nicht so unverdient.“ ... zum bevorstehenden Duell beim Hamburger SV „Gerade ist mir das ein bisschen egal. So einen Sieg genieße ich 24 Stunden. Da denke ich jetzt noch nicht an nächste Woche. Ab Dienstag wollen wir uns gut auf Hamburg vorbereiten, aber jetzt wollen wir den Sieg genießen. Alles andere ist erstmal zweitrangig.“   Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach): ... zum Spiel: „Jeder von uns weiß, wenn er in die Fankurve schaut, dass das bitter ist, so spät den Ausgleich zu kassieren. Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit, die wir besser hätten ausspielen müssen. Dafür sind wir bestraft worden.“ ... zum nicht gegebenen Elfmeter: „Es ist eine fragliche Situation, was der Schiedsrichter da gesehen hat. Wenn das kein Elfmeter ist, weiß ich auch nicht, was einer ist. Zu protestieren bringt ja nichts, wenn der Schiedsrichter es sich sogar selbst im Video anschaut. Dann kann ich auch nichts mehr bewegen. Was soll ich da noch großartig sagen?“   Sky Experte Dietmar Hamann: ... zur Suspendierung von Pierre-Emerick Aubameyang: „Mir war das schon vor dieser Sache heute zu viel. Wenn du mit der Qualität von Borussia Dortmund zehnmal hintereinander nicht gewinnst, dann kann in der Mannschaft etwas nicht stimmen, daran hat Aubameyang, denke ich, großen Anteil. Er ist 29, die Chancen sind relativ gering, dass er sich ändern und unterordnen wird. Deswegen gibt es für mich nur einen Weg: Dass er Dortmund verlässt. Dortmund muss natürlich aufpassen, wenn die anderen Vereine wissen, dass du ihn loshaben willst, drückt das den Preis. Da müssen sie jetzt schauen, dass sie das Beste für ihn rausholen. Wenn ich Michael Zorc wäre, würde ich ihn persönlich mit der Schubkarre dahin fahren, wo es am meisten Geld gibt, denn es ist Zeit das Kapitel zu beenden.“ ... zum Kölner Sieg gegen Borussia Mönchengladbach: „Die Hoffnung ist zurück. Sie sind getaumelt, aber nicht gefallen. In der Hinrunde sind sie nach Rückschlägen häufiger mal auseinandergefallen. Terodde ist da, wenn man die Flanken in den Sechzehnmeterraum schlägt.“ ... zum Dortmunder Remis gegen Wolfsburg: „Dortmund hatte die größeren Tormöglichkeiten, aber Wolfsburg war über 90 Minuten absolut gleichwertig. Bei Wolfsburg geht es nach vorne, aber absolut gerechte Punkteteilung. Für den Verein hat es Sinn gemacht, Gomez von der Gehaltsliste zu bekommen und Origi wird diese Position gut ausfüllen. Wir werden in den nächsten Wochen sehen, was er drauf hat.“ Über Sky Deutschland: Mit über 5 Millionen Kunden und einem Jahresumsatz von über 2 Milliarden Euro gehört Sky in Deutschland und Österreich zu den führenden Entertainment-Unternehmen. Das Programmangebot besteht aus Live-Sport, Spielfilmen, Serien, Kinderprogrammen und Dokumentationen. Sky Deutschland mit Hauptsitz in Unterföhring bei München ist Teil von Europas führender Unterhaltungsgruppe Sky plc. Über 22 Millionen Kunden in fünf Ländern sehen die exklusiven Programme von Sky, wann immer und wo immer sie wollen (Stand: September 2017).