Oliver Glasners Eintracht zerlegt Xabi Alonsons Leverkusen: „Haben die Tore erzwungen“ Bremen-Kapitän Marco Friedl nach Niederlage gegen Mainz: "Unter dem Strich verdient verloren" Wimmer nach Debüt als Cheftrainer: „Schon etwas Geiles“ Arnold nach Remis unzufrieden: „Zwei Punkte zu wenig geholt“ Sky Experte Hamann zu Bayer 04: „Keiner hat dem anderen geholfen“ Wien, 15. Oktober 2022 - Die wichtigsten Stimmen zu den Samstagnachmittagspartien des 10. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky Sport Austria. Sven Mislintat (Sportdirektor VfB Stuttgart) … zum Sieg: „Befreiend. Turbulent war die Woche aufgrund des Trainerwechsels. Michi und das gesamte Trainerteam haben es gut aufgefangen. Es ist nicht einfach, nach dem Trainerwechsel und der Serie die Köpfe freizukriegen. Es gab ein paar Stellschrauben zu drehen. Das ist gut gelungen. Wir hatten in dem Spiel das Momentum. In den Situationen, wo wir uns die Chancen erspielt haben, waren wir effektiv. Das entscheidet Spiele und auch so deutlich. Eine Qualität ist in der Mannschaft immer zu erkennen.“ … zum Einfluss von Interimstrainer Wimmer: „Michael Wimmer war auch Teil des Trainerteams zuvor. Es ging um kleinere Themen: Kopf freikriegen, eine Freiheit zu entwickeln. Eine Art von Reset bedeutet das immer, egal wie lieb wir Pellegrino haben. Das ist kein Vergleich, um den es geht. Der Sieg ist auch Teil der Handschrift von Rino.“ … zur Trainersuche: „Es ist wichtig einzuordnen, was alles geschrieben wird. Wir haben am Montag eine Sitzung gehalten, in der wir eine extrem schwierige Entscheidung für den Verein getroffen haben. Mit vier Menschen, die jetzt damit beschäftigt sind, einen neuen Trainer zu finden. Das ist einstimmig, einvernehmlich und professionell. Bis auf einen Kandidaten ist noch keiner bekannt. Die Liste ist nicht lang. Die werden wir abarbeiten, ganz sauber und klar. Dann werden wir eine Entscheidung treffen und einen Trainer haben, der richtig Bock auf den VfB Stuttgart hat. Dem auch scheißegal ist, ob ich Sportdirektor bin. Es geht darum, dass wir jemanden finden, der mit der Persönlichkeit hierhinkommt, die Mannschaft zu übernehmen und die Qualität zu sehen. Den werden wir finden und dann werden wir wieder sehr lange und kontinuierlich zusammenarbeiten.“ … zu seiner Vertragsverlängerung: „Beide Seite formulieren immer klar und eindeutig, dass wir weiterhin miteinander reden. Damit wir nicht weiter gefragt werden, haben wir gesagt, dass wir das im November in aller Ruhe machen. Die Konsequenz ist, dass wir weiterhin gefragt werden. Wir haben saubere Gespräche auch darüber. So heiß, wie das bei allen gekocht wird, ist es im Klub nicht.“ Michael Wimmer (Trainer VfB Stuttgart)  … zu seinem Trainerdebüt: „Es ist ein Erlebnis, wenn man reinkommt und die Choreo der Fans sieht – schon etwas Geiles. Auch in der zweiten Reihe fiebert man mit wie in der ersten Reihe. Der Puls ist aber etwas höher, da man die Entscheidungen treffen muss.“ Simon Zoller (Torschütze VfL Bochum)  …zum Spiel: „Wir sind unglücklich gestartet, sind nach dem 0:2 gut zurückgekommen und haben ordentlich mitgespielt. Wir sind aus der Halbzeit gekommen und waren dran, dann kriegen wir das 1:3 – ein Nackenschlag. Am Ende müssen wir in der Deutlichkeit nicht verlieren, da wir das Spiel offen gestaltet haben. Es ist ärgerlich.“ Gerrit Holtmann (VfL Bochum)  … zum Spiel: „Wenn ich das 2:2 mache, ist es ein anderes Spiel. Gefühlt fünf Minuten nach der Chance haben wir das 1:3 kassiert und dann das 1:4. Das passt nicht, 1:4 ist in der Höhe zu hoch, dennoch müssen wir uns an die eigenen Nasen fassen und darüber diskutieren.“ Bo Svensson (Trainer 1. FSV Mainz 05)  … zum Spiel: „Wir haben den Ball in der ersten Halbzeit zu leicht hergeschenkt. Da haben wir Probleme bekommen. Nach der Woche, die wir hinter uns haben, spielen wir so gegen die Mannschaft der Stunde. Das ist auf jeden Fall Mainz.“ Marco Friedl (Kapitän SV Werder Bremen)  … zum Spiel: „Wir haben den letzten Ball nicht gut gespielt. Wir hatten mehr vom Spiel, unterm Strich muss man allerdings sagen, dass wir verdient verloren haben. Wir haben keinen guten Fußball gespielt.“ Romano Schmid (SV Werder Bremen)  … zum Spiel: „Wir haben zu ungenau gespielt, hatten in der ersten Halbzeit allerdings gute Möglichkeiten. In der zweiten Halbzeit kamen wir überhaupt nicht zu den Möglichkeiten. Es ist sehr bitter, da wir in der ersten Halbzeit den Gegner dominiert haben.“ Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt)  … zum Spiel: „Was mich richtig freut, war die Reaktion auf das 1:1. Wir hatten in der ersten Halbzeit bereits mehrere Großchancen und dann bekommen wir die zweite Chance mit dem Elfmeter. Dann gehen wir in Führung und nach einem Standard steht es 1:1. Daran kannst du schnell mal zerbrechen, die Mannschaft hat aber den Kopf nach oben genommen und das Tempo nach vorne nochmal erhöht. Wir haben die Tore erzwungen und mit der Roten Karte war es entschieden.“ Kevin Trapp (Kapitän & Torwart Eintracht Frankfurt)  … zum Spiel: „Fantastisch. Von Anfang bis Ende, von vorne bis hinten. Eine unfassbar gute Leistung, immer aggressiv und mutig gewesen. Lukas hat gut gehalten, wir hatten viele Chancen in der ersten Halbzeit. Mit dem Halbzeitpfiff gehen wir Gott sei Dank in Führung, das war der Öffner. In der zweiten Halbzeit ging es dann weiter.“ Kerem Demirbay (Bayer 04 Leverkusen) … zum Spiel: „Ich habe keine Erklärung. Es ist momentan schwer für jeden Einzelnen, sich mit der Mannschaft etwas vorzunehmen. Wenn wir so gnadenlos auseinandergespielt werden, muss man sich mit der Situation auseinandersetzen. Wir sind momentan schlecht. Es muss nach vorne gehen, und zwar schnell.“ … zu den Problemen: „Fußball wird über Einstellung entschieden. Der Unterschied zwischen einem guten Fußballer und einem Profi ist immer der Kopf. Auf dem Platz geht es ums Siegen. Wenn das nicht jedem Einzelnen in die Köpfe geht, dass es nur um dieses fucking gewinnen geht, dass wir Punkte sammeln müssen und die Situation sehr schwierig ist, dann haben wir ein großes Problem.“ … zum Fokus: „Wenn wir 1:5 in Frankfurt verlieren – wenn wir noch mehr fokussiert sein sollen, verstehe ich Fußball nicht mehr. Wir müssen in allen Bereichen extrem zulegen, ansonsten wird es sehr schwer.“ … zur Einstellung: „Ich weiß nicht, ob es wirklich an der Einstellung liegt, aber wir müssen Spiele gewinnen. Spiele gewinnst du nur über die Basics und diese Saison gelingt uns das nicht. Es ist nicht so, dass wir das Fußballspielen verlernt haben. Letzte Saison haben wir um die Champions League gespielt. Wir sind von der Qualität nicht schlechter geworden, aber irgendwie funktioniert es nicht. Wir müssen sehr schnell die Köpfe hochkriegen und irgendwas ändern, damit es wieder erfolgreich wird. Hoffentlich lügt sich in dieser Situation kein Einzelner an.“ Robert Andrich (Bayer 04 Leverkusen) … zu den Problemen: „So funktioniert Fußball nicht. Jedem muss klar werden, dass wir in der Scheiße stecken. Wir dürfen nicht denken, dass es schon läuft und wir irgendwann die Punkte holen. Auf jeden Fall nicht, da jedes Spiel brutal schwer wird. Das müssen wir in der Mannschaft ansprechen, da ich sonst schwarz für uns sehe.“ … zum Effekt des Trainerwechsels: „Mit dem Trainer gehen nicht die Probleme. Es sind die Leute dafür verantwortlich, die auf dem Platz stehen. Darum geht es hauptsächlich. Wir müssen aus der Scheiße raus, wir müssen Punkte holen. Das ist das Wichtigste, egal, ob es schöner Fußball ist.“ Daniel Farke (Trainer Borussia Mönchengladbach)  … zur kritischen Strafraumsituation: „Wenn man sich die Situation ansieht, wurde nicht der Ball, sondern das Knie gespielt. Dann ist es ein Foul. Es war unnötig, da es keine Torchance war und Markus auf der Flucht aus dem Strafraum ist. Es ist ein Foul und dann verstehe ich nicht, warum der VAR nicht eingegriffen hat. Ich stelle mich nicht hin und fordere irgendwas. Wenn man es objektiv betrachtet, hätte es Elfmeter geben können.“ Nico Kovac (Trainer VfL Wolfsburg)  … zur kritischen Strafraumsituation: „Da kann es nie und nimmer einen Elfmeter geben. Ich habe die Szene gesehen, das ist kein Elfmeter und davor ist es eine klare Fehlentscheidung, die zum Freistoß führt.“ Maximilian Arnold (Kapitän VfL Wolfsburg)  …zum Spiel: „Wir haben zwei Punkte zu wenig geholt. Es ist ein gutes Gefühl, in die Kurve zu gehen, die Fans haben das honoriert. Aber wir haben zwei Punkte liegen gelassen.“ Yann Sommer (Trainer Borussia Mönchengladbach)  … zum Spiel: „Ich bin mit dem Punkt ganz zufrieden. Es war nicht unser bestes Spiel, im Großen und Ganzen waren wir zu unsauber und etwas zu passiv. Mit dem Punkt bin ich zufrieden.“ Yannick Gerhardt (Torschütze VfL Wolfsburg) … zum Spiel: „Die Enttäuschung überwiegt, da wir zu wenige Punkte holen. Wir hätten den Sieg verdient gehabt.“ Dietmar Hamann (Sky Experte) ... zum VfB-Interimstrainer Wimmer: „Man will mit zwei möglichen Trainern sprechen. Ich kann mir vorstellen, dass man bis zur WM mit ihm weitermacht und sieht, wie es läuft. Ein sehr guter Start von ihm.“ ... zu Bayer Leverkusen: „Du kannst die besten Spieler vorne haben, wenn du nicht in der Lage bist zu verteidigen, nimmst du deiner Offensive die Durchschlagskraft. Wenn es nicht läuft, fängt jeder an, auf sich selbst zu schauen. Dann kann es sein, dass eine Mannschaft wie Leverkusen, die mit starken Spielern bestückt ist, in ihre Einzelteile verfällt. Das war der Fall. Keiner hat dem anderen geholfen, was eine Mannschaft auszeichnet.“ ... zur kritischen Strafraumsituation in Wolfsburg: „Es war eine 50/50-Situation. Mir wird zu oft Elfmeter gegeben. Wenn ein Elfmeter gegeben wird, muss es ein Vergehen sein, wo der Verteidiger willig in Kauf nimmt, dass er den Stürmer zu Fall bringt. Das war in dem Fall für mich nicht gegeben.“