Chaotische Tage in Mainz: „Die Gesamtlage ist bedenklich“ Mainz-Sportvorstand Schröder gesteht Fehler: „Kommunikation hätte anders laufen müssen“ BVB die Top-Adresse für Talente: „Haben wir immer wieder unter Beweis gestellt“ Nagelsmann für Trainerwahl nominiert: „Ansporn, mal einen Titel zu gewinnen“ Sky Experte Hamann zum Mainzer Spielerstreik: „Für den Trainer kein gutes Zeichen“ WIen/Unterföhring, 26. September 2020 - Die wichtigsten Stimmen im Vorlauf zu den Samstagnachmittagspartien des 2. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei Sky. Rouven Schröder (Sportvorstand FSV Mainz 05): … zum Spielerstreik: „Das hat uns alle berührt, was in dieser Woche vorgefallen ist. Da kann man auch nicht von Normalität sprechen. Die Gesamtlage in Mainz ist bedenklich, das wissen wir auch. Das ist auch ein Zeichen für uns, in die Analyse zu gehen, denn so kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. … zum Umgang mit den Vorfällen: „Kommunikation ist ein ganz großes Thema, sonst kommt es ja nicht dazu. Es ist so, dass wir bei Adam Szalai eine sportliche Entscheidung getroffen haben und dazu möchten wir auch weiter gar nichts sagen, auch aus Respekt dem Spieler gegenüber. Die Kommunikation zur Mannschaft hätte anders sein müssen, es hat sich zugespitzt und die Eskalationsstufe ist eingetreten und trotzdem ist das eine Sache, mit der wir umgehen müssen. Wir sind es dem Verein schuldig, die richtigen Schlüsse zu ziehen.“ … zu den Gründen für Adam Szalais Freistellung: „Auch das können wir auf die Kommunikation zurückführen. Ich glaube, dass wir auch da viele Fehler vom Ursprung her gemacht haben. Wir haben Dinge nicht angesprochen, wir hätten sie ansprechen müssen, sonst wäre es nicht zu diesem Punkt gekommen.“ … zur Kritik des Spielerbündnis: „Das ist eine Meinungsäußerung von außen, diese Spieler sind nicht hier am Standort.“ … zum Verhältnis von Spielern und Trainer: „Die Mannschaft hat immer Solidarität gezeigt und dass man zusammensteht, das ist ganz wichtig. Es ist klar, dass der Verein keinen guten Schritt gewählt hat und das ist bekannt. Die Aktion war solidarisch, aber nicht gut für den Verein. Es ist ganz wichtig, dass wir in die Analyse gehen und da wird es auch um den Trainer gehen. Aber auch wir alle sind gefragt. Die Jungs sind sich bewusst, was heute auf dem Spiel steht. Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): … zu Adam Szalai: „Das war keine Geschichte zwischen mir und Adam Szalai, sondern eine Entscheidung für Adam Szalai. Vor allem hinsichtlich der Kommunikation hätte sich die Mannschaft gerne mehr mitgenommen gefühlt. Eigentlich ist das ein ganz normaler Prozess, der da vonstatten gegangen ist. Wir haben dem Spieler nach der Saison deutlich gesagt, dass es wenig Spielzeiten geben wird. Die Reaktion darauf fand ich überraschend.“ … zu anderen nicht sportlichen Gründen für die Freistellung: „Das ist völlig unwahr. Es gibt weder einen Streit noch sonst irgendwas. Es war ein ruhiges Gespräch, bei dem ich ihm das mitgeteilt habe. Wir setzen auf junge Spieler und wollen diesen Kaderplatz freihalten.“ Sebastian Kehl (Leiter Lizenzspielerabteilung Borussia Dortmund): … zu den Talenten im Kader: „Die Jungs kommen einfach viel selbstbewusster und taktisch geschulter in den Profibereich und können da direkt Akzente setzen. Aber es wird ein intensives Jahr, wir auch brauchen die Balance mit unseren erfahrenen Spielern. Deswegen ist es eine sehr gute Mischung, die wir im Kader haben.“ … zur Frage, ob der BVB die Top-Adresse für Talente in Europa sei: „Ich würde sagen, dass wir das schon in den letzten Jahren waren und wir haben das immer wieder unter Beweis gestellt. Es ist ein Teil unserer Philosophie, trotzdem wollen wir aber auch erfolgreich sein und nicht nur Spieler ausbilden.“ Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): … zur Nominierung zu Europas Trainer des Jahres: „Ich gehe nicht davon aus, dass ich diese Wahl gewinnen werden. Trotzdem freue ich mich, dass ich unter den Top 3 bin. Es ist ein Ansporn für die Zukunft, mal einen Titel zu gewinnen, vielleicht auch diesen auf persönlicher Ebene.“ … zum CL-Finalturnier: „Wir haben gelernt, mit einer Mannschaft wie Atletico mithalten zu können. Wir haben aber auch gelernt, dass wir zu einer Mannschaft wie Paris noch einige Schritte zu gehen haben und dass wir in großen Spielen noch einen Tick mutiger auftreten können. … zu Neuzugang Alexander Sörloth: „Er verkörpert genau das, was wir noch gebraucht haben, eine gewisse Körperlichkeit, gutes Kopfballspiel und eine gute Wucht in der gegnerischen Box. Er hatte in der vergangenen Saison bei Trabzonspor eine herausragende Quote, in Belgien und England nicht so viel getroffen. Aber zuletzt viel Selbstvertrauen getankt und die nötigen Schlucke Zielwasser getrunken und die wird er auch hier trinken und für uns netzen. Aber es dauert noch ein bisschen, er hat erst einmal mit uns trainiert und davor drei Wochen gar nicht trainiert. Er ist zwar fit und gesund, aber es wäre schon ein Risiko, ihn heute von Anfang an spielen zu lassen. Nächste Woche werden die Karten neu gemischt.“ Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): … zur Rückkehr der Zuschauer: „Es ändert sich eine Menge. Grundsätzlich gibt es wieder Atmosphäre, das was zum Fußball dazu gehört. Wir freuen uns, dass die Fans wieder hier sind, auch wenn es nicht das Bild ist, wo wir mal hinwollen.“ … zum Startelf-Comeback von Marcus Thuram und Alassane Plea: „Es geht für uns zurzeit darum, Ergebnisse zu holen, aber auch die Jungs wieder zu integrieren und spielfit für die Wochen nach der Länderspielpause zu machen. Sie sind gut drauf, aber wir wissen, dass sie noch keine 90 Minuten schaffen. Auch wenn die Jungs letzte Woche in Dortmund nicht enttäuscht haben, haben wir gemerkt, dass uns ein bisschen was fehlt. Die Beiden geben unserem Spiel wichtige Elemente, deswegen sind wir froh, dass wir sie wieder dabei haben. Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg) zu Erling Haaland: „Er ist ein Spieler, der jeder Mannschaft guttut. Er hat mehrere Qualitäten, er arbeitet super gegen den Ball und ist brandgefährlich vor dem Tor. Er ist ein richtig guter Mann und wir versuchen, ihn heute zu verteidigen. Andreas Voglsammer (Arminia Bielefeld): … zu seinen Verletzungen: „Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden. Ich muss einfach das Beste daraus machen und so schnell und so gut wie möglich zurückzukomme. Und daran arbeite ich jeden Tag hart. … zum ersten Heimspiel in der Bundesliga: „Es ist mega schön für uns, dass wieder Fans hier sein dürfen. Wir müssen von Anfang an unsere Basics an den Tag legen, kämpfen und eine höhere Laufleistung an Tag legen als der Gegner. Wenn wir das schaffen, sind wir auf jeden Fall in der Lage, einigen Mannschaft sehr weh zu tun.“ … zu einer möglichen Rückkehr zum FC Bayern: „Ich bin jetzt 28. Habe noch kein Bundesliga-Spiel auf dem Buckel und noch nichts gerissen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bayern bei mir anruft, ist relativ gering. Ich würde es mir wahrscheinlich anhören, da wird mir auch keiner böse sein.“ Sky Experte Dietmar Hamann: … zum Mainzer Spielerstreik: „Wenn es nur sportliche Gründe gehabt hätte, dann hätte die Mannschaft nicht einen so drastischen Schritt wie einer Trainingsverweigerung gewählt. Man muss das von zwei Seiten sehen: Auf der einen Seite ist da der Verein und die Spieler haben als Angestellte eigentlich kein Streikrecht. Auf der anderen Seite zeigt es, dass sie eine verschworene Einheit sind. Aber hätte der Trainer einen besseren oder höheren Stellenwert in der Kabine, hätte man einen solchen Schritt nicht gewagt. Für den Verein ist es mittel- und langfristig kein schlechtes Zeichen, für den Trainer natürlich kein gutes Zeichen.“ Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien - viele davon Sky Originals - neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows. Neben dem frei empfangbaren Sender Sky Sport News können Sky Abonnenten unser Programm jederzeit zuhause oder unterwegs über Sky Q und Sky X sehen. Die Entertainment-Plattform Sky Q bietet dabei alles aus einer Hand: Sky und auch Free-TV-Sender, tausende Filme und Serien auf Abruf, Mediatheken sowie viele weitere Apps. Mit Sky X streamen unsere Zuschauer Serien, Filme, Live-Sport und auch ihre Lieblings-Free-TV Sender räumlich und zeitlich völlig flexibel. Sky Österreich mit Hauptsitz in Wien ist Teil der Comcast Group und gehört zu Europas führendem Medien- und Unterhaltungskonzern Sky.