Jürgen Werner über Neo-Coach Thalhammer: „Wir haben mit ihm eigentlich schon ein längerfristiges Engagement geplant gehabt, auch wenn in einer etwas anderen Position“ Jürgen Werner: „Wir sehen Dominik nicht nur als Cheftrainer jetzt im Moment, sondern in der Gesamtentwicklung unseres Klubs“ Jürgen Werner: „Es hat innerhalb des Trainerteams dann nicht mehr so geklappt, wie es noch im Herbst war“ Manuel Ortlechner über Ismael: „Ich glaube, damit hat er wahrscheinlich am allerwenigsten gerechnet“ Wien, 11. Juli 2020 – In der Halbzeitpause des Spiels FK Austria Wien gegen TSV Prolactal Hartberg sprach LASK-Vizepräsident Jürgen Werner im Video-Interview bei Sky und Sky X über den kürzlich vollzogenen Trainerwechsel. Jürgen Werner (Vizepräsident LASK) im Video-Interview: ...über die Gründe des Trainerwechsels: „Ihr habt ja die Zahlen schon gezeigt, die bis zur Corona-Krise beeindruckend waren. Wir haben die Liga gerockt, wir haben im Europapokal die Punkte eingefahren, die Gruppe gewonnen, wir haben alle Auswärtsspiele gewonnen und es war alles eitel Wonne bei uns. Und die Corona-Krise hat uns komplett aus dem Rhythmus gebracht, mit dem schon oft zitierten Training, aber wir sind auch so nimmer recht in die Spur gekommen. Und jetzt denken sich die Leute natürlich, jetzt haben sie von zehn Partien sechs verloren, wegen dem haut man doch nicht gleich den Trainer raus. Aber wir haben die gesamte Situation analysiert, wir haben uns mit den Spielern zusammengesetzt, wir haben uns mit dem Umfeld zusammengesetzt. Und in dieser Analyse sind wir zu dem – natürlich für den Valerien schmerzlichen – Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls auf der Trainerbank geben wollen. Wir haben es uns nicht leicht gemacht, ich ganz an erster Stelle. Ich habe Valerien nach Linz geholt, ich schätze ihn als Menschen sehr, ich schätze ihn als Trainer sehr. Ich habe als Beispiel genommen: Max Eberl hat voriges Jahr Dieter Hecking rausgeworfen am fünften Platz, was für Gladbach, glaube ich, eine gute Leistung war. Er hat dort immer gesagt: Ich schätze den, aber wenn ich die Gesamtsituation betrachte, dann möchten wir einen neuen Impuls setzen. Und so ist es auch ein bisschen bei uns.“ ...auf die Frage, wer am Ende entschieden habe und ob die Spieler dabei mitgesprochen haben: „Das haben wir immer schon so gehalten, dass bei uns der Spielerrat in vielen Dingen eine Stimme hat. Aber entscheiden muss das natürlich das Präsidium und hat es letztendlich auch.“ ...über Strömungen innerhalb des Trainerteams gegen Ismael: „Ich glaube, wir können jetzt einige Gründe diskutieren. Für den Valerien ist es auf jeden Fall unfair gelaufen aus seiner Sicht. Auch da brauchen wir nicht daran herumrütteln. Es hat innerhalb des Trainerteams dann nicht mehr so geklappt, wie es noch im Herbst war. Aber das war nicht der Grund. Es war einfach eine Gesamtanalyse, wo wir gesagt haben, wir glauben, wir müssen dort die Reißleine ziehen. Wir wollen nicht das nächste mitziehen. Wir wollen am 24. Juli wieder mit dem Training starten und da sollte die Mannschaft ohne irgendwelche Sachen im Hintergrund an den Start gehen können.“ ...auf die Frage, ob diejenigen Personen im Trainerteam, die gegen Ismael gewesen seien, im Verein bleiben werden: „Wir haben jetzt einmal mit Dominik Thalhammer einen Sportdirektor und Chef bestimmt und er soll jetzt ein Team aussuchen, damit wir dort ein Trainerteam unter ihm haben – und ich betone ,Team‘ –, wo wir uns noch viel breiter aufstellen wollen. Wir wollen neben einem Assistenztrainer, einen Defensivkoordinator, einen Offensivkoordinator – also wir wollen das Trainerteam um Spezialisten erweitern, um das möglichst breit abzudecken.“ ...über die Gründe für Dominik Thalhammer: „Es ist so, dass wir vor einem Jahr mit Dominik gesprochen haben. Wir haben uns auch vor drei Monaten, als bei uns noch alles eitel Wonne war, mit ihm getroffen. Weil wir den Dominik nicht nur als Cheftrainer jetzt im Moment sehen, sondern in der Gesamtentwicklung unseres Klubs. Er hat sehr viele Dinge auch in der Trainerausbildung, er hat zum Beispiel auch Oliver Glasner ausgebildet, er hat auch den Trainer bei unserem Kooperationsklub ausgebildet – er weiß ganz genau, was wir tun. Und wir haben mit ihm eigentlich schon ein längerfristiges Engagement geplant gehabt, auch wenn in einer etwas anderen Position. Und jetzt haben wir die Gelegenheit beim Schopf genommen und gesagt: Bitte coache unser Team und unser Trainerteam. Weil ich einfach der Meinung bin, dass wir beim Trainerteam auch eine Harmonie brauchen und dass das zum Kooperationsklub harmonisch verlaufen muss. Und ich habe jetzt nur den Jürgen Klopp im Ohr, der als er gefragt wurde ,Sind Sie jetzt der beste Trainer der Welt‘ gesagt hat: ,Nein, das ist Guardiola. Aber ich habe das beste Trainerteam der Welt.‘ Und ich glaube, dort müssen wir auch hinkommen, dass wir ein Trainerteam zusammen haben, dass A harmoniert und B alle Sachen, die im heutigen, modernen Fußball gefragt sind, ausfüllen können.“ Manuel Ortlechner (Sky Experte): …über den Trainerwechsel beim LASK und die Entlassung von Valerien Ismael: „Ich war eigentlich schon etwas überrascht. Weil ich finde, die Saison – wenn wir ein bisschen ausklammern, was so nach Corona passiert ist – war absolut in Ordnung. Auch aus seiner Sicht, seine Performance und seine Statistik war okay. Aber ich glaube, da ist mehr gewesen. (...) Was diese Zahlen (Anm.: die positive Statistik) irgendwo auch nicht abbilden, ist vielleicht auch das Zwischenmenschliche. Weil ich denke, es kann eigentlich nur in diese Richtung gehen, warum man nicht die Arbeit fortsetzt. Weil die Zahlen sprechen eigentlich eine eindeutige Sprache pro Ismael.“ ...gefragt, ob Valerien Ismael ein Corona-Opfer sei: „Kann sein, dass er es auch selber so sieht. Weil ich denke, bis zu dieser Unterbrechung durch den Lockdown, hätte er nie und nimmer damit gerechnet, dass er am Ende der Saison – er hat immerhin um den Meistertitel gespielt, war Tabellenführer – dass er dann den Job los werden wird. Ich glaube, damit hat er wahrscheinlich am allerwenigsten gerechnet. Ich glaube, dass auch er selber überrascht ist.“ ...auf die Anmerkung, dass Ismael angeblich richtig sauer sei: „Auch das wäre verständlich. Man hat immer so mitgekriegt, dass eigentlich alles ganz gut gepasst hat zwischen den Dreien. Das war irgendwie ein Triangel, das halbwegs auch harmoniert hat. Und dann der Bruch mit ihm... Da muss es tiefere Gründe geben, die uns beiden auch verborgen sind.“ Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien, neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows - viele davon Sky Originals. Neben dem frei empfangbaren Sender Sky Sport News HD können Zuschauer in Österreich das Programm zuhause und unterwegs über Sky Q und auch via Sky X sehen. Sky Österreich mit Hauptsitz in Wien ist Teil der Comcast Group und gehört zu Europas führendem Unterhaltungskonzern Sky Limited.