Müller moniert nach Bayern-Arbeitssieg: „Killermentalität vermissen lassen“ „Tut mir leid für die Mannschaft“: Niederlechner hadert mit Fehlschuss Fortuna holt nur Remis in Mainz, aber Rösler sieht „sehr gute Reaktion“ Geisterspiele wegen Coronavirus? „Man kann nichts mehr ausschließen“ Sky Experte Adler vermisst Münchner Souveränität: „Ganze Woche nicht gesehen“ Wien, 08. März 2020 - Die wichtigsten Stimmen zu den Sonntagsspielen des 25. Spieltages der Deutschen Bundesliga, FC Bayern München vs. FC Augsburg (2:0) sowie 1. FSV Mainz 05 vs. Fortuna Düsseldorf (1:1) bei Sky X. Thomas Müller (Torschütze FC Bayern München) ... ... zum Sieg: „Wir haben nicht genug in die Läufe investiert. Wir haben uns schon gepusht verbal, es aber nicht geschafft uns auch zu quälen – die Läufe ohne Ball zu machen, die Bewegungen ohne Ball, die tiefen Läufe. Dann tust du dich schwer, wenn du das 1:0 nicht erzwingen willst, sondern es dir erhoffst. Wir haben die Chance in meiner Person gehabt kurz vor der Halbzeit, da sollte ich auf 1:0 stellen, das war eine gute Möglichkeit. Aus der Halbzeit sind wir besser gekommen, haben zwingender gespielt, haben uns deutlich mehr Torchancen herausgespielt. Aber auch da haben wir die hundertprozentige Killermentalität, diese Kaltschnäuzigkeit, die uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat, vermissen lassen. So mussten wir uns trotz drückender Überlegenheit in Halbzeit zwei bei Manu (Manuel Neuer) bedanken, dass es nicht 1:1 steht in der 85. Minute. Das ist nicht das Niveau, das wir die letzten Wochen gespielt haben und spielen wollen. Und deswegen müssen wir jetzt tief durchatmen und wieder eine Schippe drauflegen.“ … auf die Frage, ob man nach dem Spiel zur Tagesordnung übergehe: „Es geht weniger ums Sprechen. Gesprochen haben wir auf dem Platz genug. Es geht ums Machen. Wir müssen die Trainingswoche gut nutzen, wir werden zwei Tage frei machen, um nach den letzten anstrengenden Wochen den Kopf frei zu kriegen. Aber dann geht's ab Mittwoch volle Kraft voraus. Wir müssen uns körperlich und geistig wieder in die Spur bringen, auch wenn wir natürlich auf ganz hohem Niveau meckern. Es ist nicht das Gefühl nach einem Spiel, das wir haben wollen.“ … zu seinem Tor: „Ich bin ja so ein kleiner Klugscheißer und hab' da einen super Spruch auf Lager: Alles, was man kann, ist einfach. Jerome Boateng hat die Übersicht und das feine Füßchen für die Spielverlagerungen, und auch für den Tiefpass. Der Laufweg hat gepasst. Es war tatsächlich ein schönes Tor. Aber da habe ich persönlich für mich gemerkt, da habe ich mal investiert in den Lauf und den Lauf auch durchgezogen. Das hat uns gefehlt in der ersten Halbzeit, da waren wir Vier da vorne zu behäbig.“ Hansi Flick (Trainer FC Bayern München): „Man hat gesehen, dass wir etwas müde waren. Trotzdem muss man auch sagen, dass es Augsburg gut gemacht hat. In der zweiten Halbzeit war es mehr als verdient, wir haben einige Chancen liegen gelassen. Wir hätten normalerweise früher den Sack zumachen müssen. Das haben wir nicht gemacht. Deswegen ist klar, wenn man immer aufs zweite Tor drückt, dass dann mal einer durchgeht. Wir können uns bei Manu (Manuel Neuer) bedanken, dass er den Ball gehalten hat.“ Joshua Kimmich (FC Bayern München): „Die erste Halbzeit war enttäuschend, das war nicht gut. Da waren wir schwach und haben zu langsam gespielt. Wir waren mental und körperlich zu träge. In der zweiten Halbzeit haben wir gut begonnen, sind verdient in Führung gegangen. Danach hätten wir nachlegen müssen, killen müssen, so wie wir es in den vergangenen Wochen gemacht haben. Das hat uns heute gefehlt, deswegen mussten wir hinten heraus noch einmal zittern.“ Florian Niederlechner (FC Augsburg) ... … zum Spiel: „Es war eine echt super Leistung von uns. Bayern kannst du nicht die ganze Zeit verteidigen. Wir wollten es lang offen halten und hatten am Ende die Chance zum Ausgleich. Den muss ich einfach machen, das tut mir leid für die Mannschaft.“ … zu seinem Fehlschuss in der Schlussphase: „Das geht so schnell alles. Ich muss ihn einfach in die Ecke reinlegen, dann hat er keine Chance.“ … auf die Frage, ob die Leistung Mut mache: „Absolut. Wir hatten jetzt mit die drei schwersten Spiele mit Leverkusen, Gladbach und Bayern. Auch die letzte Partie gegen Gladbach war schon richtig gut in der zweiten Halbzeit. Fakt ist aber, dass wir auch heute null Punkte geholt haben, das ist absolut doof. Aber es macht Mut und gibt uns Selbstvertrauen. Wir wollen daheim unbedingt gegen Wolfsburg gewinnen.“ Andreas Luthe (Torhüter FC Augsburg) ... ... zum Spiel: „Am Ende ist es schon die Qualität von Bayern. Dieser Ball von Boa (Jerome Boateng) da rein, man kennt Thomas Müller für diese Läufe. Das machen sie einfach sehr, sehr gut. Hinten raus ist auch für uns etwas möglich, wir können das 1:1 machen. Dann kann man es vielleicht auf ein Unentschieden durch verteidigen. So werden die Räume hinten raus natürlich offener und du frisst das 2:0. Insgesamt war es ein ordentliches Spiel, in dem etwas drin war.“ ... zu seiner Leistung: „In der ersten Halbzeit bin ich fast eingeschlafen. Wenn du als Torhüter keine Bälle bekommst, wirst du fast wieder ein bisschen kalt. Also hatte ich kein gutes Gefühl. In der zweiten Hälfte wussten wir, dass da ein bisschen mehr kommt.“ ... zu seinem Einsatz als Nummer eins: „Kurz vor dem Spiel hat der Trainer es mir gesagt. Ich freue mich, dass ich heute gespielt habe, muss ich echt sagen. Ich spiele sehr, sehr gerne mit den Jungs und habe mich über Wochen und Monate im Training angeboten. Das hat sich am Ende ausgezahlt.“ … auf die Frage, ob er die Nummer eins bleibe: „Das weiß ich nicht.“ Stefan Reuter (Geschäftsführer Sport FC Augsburg) … … zu möglichen Maßnahmen wie Geisterspielen gegen die Ausbreitung des Coronavirus: „Es wäre natürlich bitter. Die Spiele leben von den Emotionen, von der Begeisterung. Wir haben es natürlich auch mitbekommen, dass es sich immer mehr zuspitzt, dass es immer mehr Fälle gibt. Von daher sind wir im Austausch mit den Behörden und werden uns abstimmen.“ … auf die Frage, was ein Geisterspiel bedeuten würde: „Im Grunde ist es fast wie ein Vorbereitungsspiel, da hat man auch das ein oder andere ohne Zuschauer. Aber es ist natürlich eine völlig ungewohnte Situation – ein Bundesligaspiel ohne Zuschauer. Das habe ich selber noch nie erlebt, von daher muss man sehen, wie die Spieler damit umgehen.“ Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf) … … auf die Frage, ob die Freude oder die Enttäuschung überwiege „Große Freude über die Reaktion, die wir nach dem Saarbrücken-Spiel gezeigt haben. Ein bisschen enttäuscht, dass wir hier nicht gewonnen haben. Wenn du 19:3 Torschüsse hast, 58 Prozent Ballbesitz, drei Kilometer mehr gelaufen bist, ist es schade, dass wir uns nicht belohnt haben.“ … zur Reaktion seiner Mannschaft: „Das Hertha-Spiel haben wir die erste Halbzeit sehr, sehr gut gespielt. Man muss schon unterscheiden können. Das Saarbrücken-Spiel war schlecht, darauf haben wir heute eine sehr gute Reaktion gezeigt.“ … zu Diskussionen mit dem Schiedsrichter: „Wir haben jetzt drei Tore nicht bekommen (wegen des VAR). Bei Situationen, die nicht hundertprozentig sind, habe ich das Gefühl, dass bei uns sehr selten auf die Monitore geschaut wird. Das ist gefühlt so, vielleicht liege ich da auch falsch. Im Endeffekt haben wir noch den Ausgleich gemacht. Es ist nicht normal in der 85. Minute nach so einem Nackenschlag wiederzukommen. Der Gegner hat sich heute nach uns gerichtet, dann haben sie drei Mal das System gewechselt. Das ist ein Kompliment, das ich an meine Spieler weitergeben will. Das war fantastisch.“ … zu einem möglichen Treffen mit Friedhelm Funkel: „Müssen Sie das unbedingt wissen? // Friedhelm und ich haben einen sehr guten Draht, ich habe die Woche mit ihm ein super Gespräch gehabt. Ich glaube, wir sind menschlich auf einer Wellenlänge.“ ... zum Spiel (vor dem Spiel): „Wir haben heute die Chance, mit einem Sieg sieben Punkte in drei Spielen zu machen. Ich glaube schon, dass man dann von einem Momentum sprechen kann.“ … auf die Frage, warum Rouwen Hennings auf der Bank sitzt (vor dem Spiel): „Ich wollte heute nur mit einem Zielspieler anfangen. Der Rouwen hat für mich jede Minute gespielt. Ich fand, dass wir heute in dieser Konstellation anfangen. Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe des Spiels reinkommen.“ Achim Beierlorzer (Trainer 1. FSV Mainz 05) ... ... zum Spiel: „Es war ein schlechtes Spiel von uns, definitiv. Am Ende schießen wir das 1:1 selber. Wir haben einen einzigen Angriff durchgebracht und damit das 1:0 geschossen. Damit muss man manchmal leben. Es war klar, dass es kein schönes Spiel wird, weil es für beide Mannschaften um richtig viel ging. Düsseldorf war besser in den Zweikämpfen, war aggressiver in den Situationen. Wir konnten uns kaum durchspielen und hatten keine Passsicherheit.“ … zu möglichen Maßnahmen wie Geisterspielen gegen die Ausbreitung des Coronavirus: „In den heutigen Zeiten kann man sich alles vorstellen. Wenn man sieht, dass Italien ganz Norditalien abgesperrt hat und in Quarantäne setzt. In den heutigen Zeiten kann man nichts mehr ausschließen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Spiele durchzuspielen, liegt dann höchstwahrscheinlich am Terminplan. Wichtig ist, dass wir alle gesund bleiben. Das ist entscheidend. Es ist natürlich auch Solidarität den älteren Menschen gegenüber. Wenn jemand jung und stabil ist, wird er Corona gut überstehen. Aber wir müssen natürlich auch an andere Menschen denken.“ Rouven Schröder (Sportvorstand 1. FSV Mainz 05) … … zu möglichen Maßnahmen wie Geisterspielen gegen die Ausbreitung des Coronavirus: „Wir wollen alle dazu beitragen, dass wir die Dinge ansprechen, wenn man sagt, dass eine Gefahr besteht, und wir geschlossen die Dinge bewerten können, dass es besser wäre auch ohne Zuschauer eventuell zu spielen, dann werden wir das gemeinschaftlich tragen. Wir möchten natürlich mit Zuschauern spielen, der Fußball lebt vom Publikum. Trotz allem, wenn wir uns entschließen, gesamtheitlich wie auch in anderen Ländern, es so ernst zu nehmen, dann würden wir uns auch mit beteiligen. Es ist eine Gemeinschaftssituation. Die DFL hält uns auf dem neusten Stand, wir sind auch tagtäglich im Austausch.“ Sky Experte Rene Adler ... ... zum Bayern-Sieg gegen Augsburg: „Diese gewohnte Souveränität der Bayern habe ich nicht gesehen, die habe ich schon die gesamte Woche nicht gesehen. Das lässt natürlich Interpretationsspielraum. Die Vorkommnisse in Hoffenheim – macht das etwas mit der Mannschaft? Natürlich ist das Thema. Du wirst abgelenkt. Du musst dich zwangsläufig mit anderen Themen beschäftigen, auf die du vielleicht gar keine Lust hast.“ Über Sky Österreich: Sky ist einer der führenden Entertainment-Anbieter in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Das Programmangebot besteht aus bestem Live-Sport, exklusiven Serien, neuesten Filmen, vielfältigen Kinderprogrammen, spannenden Dokumentationen und unterhaltsamen Shows - viele davon Sky Originals. 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